
Die Masterarbeit der FH-Absolventin basiert auf Interviews mit sechs Frauen, die aus Syrien, dem Iran, aus Mali und Nigeria stammen. Einige Frauen fand Stirnweiß im Erfurter Frauencafé. Andere lernte sie in der Würzburger Flüchtlingsunterkunft kennen. Die Frauen berichteten ihr, weshalb sie sich, oft nach langem Zögern, entschlossen hatten, die Flucht anzutreten. Zwangsheirat war zum Beispiel ein Grund. Für eine andere Frau war es inakzeptabel, dass man ihr in ihrem Heimatland jegliche Bildungschance vorenthielt. Sie machte sich auf den gefahrvollen Weg nach Deutschland, weil sie hoffte, hier ihre Talente entfalten zu können. „Es gab auch eine Frau, die vor ihrem Mann floh“, so Stirnweiß.
Die Gerbrunnerin sucht augenblicklich Wege, ihre Masterarbeit als Buch zu veröffentlichen. Außerdem möchte sie sich in der Migrantinnen-Initiative „Zuhause in Bayern“ des Würzburger Frauenverbands „In Via“ engagieren. Dort soll im September ein Erzählprojekt starten. Die in das Projekt integrierten Frauen wollen die Geschichten ihrer Flucht erzählen und niederschreiben lassen. „Dabei würde ich gerne helfen“, so die Sozialarbeiterin, die noch bis Juli als Werkstudentin beim diözesanen Caritasverband tätig ist.