
Nach dem Motto „Pflanzensaft gibt Pflanzen Kraft“ wird im Bürgergarten viel mit Brennnessel- und Schachtelhalm-Jauche gegossen. Die Kinder konnten ihre Nasen in Eimer halten und die Jauchen schnuppern. Im hinteren Hangbereich zur Bahn hin wächst die Brennnessel reichlich. Was andere als Unkraut bezeichnen, ist für Kissel ganz wertvoll und wichtig. Für sie ist die Brennnessel eine heilige Pflanze, die sie auch als Tee nutzt.
In der Mitte des Gartens befindet sich eine bunte Mischung aus verschiedenen Blumen, Rosen und Heilkräutern. Zum Main hin konnten die Kinder auf der nördlichen Gartenseite eine bunte Blumenwiese durchschreiten, die eigens für Schmetterlinge und Bienen angelegt wurde, was diese wahnsinnig angenommen hätten.
Eigentliches Zentrum und Herzstück des Bürgergartens ist jedoch der Strabo-Garten. Hier entstand streng nach historischem Vorbild des Abtes und Arztes Walahfrid Strabo vom Kloster Reichenau aus dem 9. Jahrhundert nach altem Plan von der St. Gallener Klosterbibliothek nachgebaut ein Hortulus, ein Heilkräutergarten mit 24, mit je einer Holzumrahmung eingefassten Beeten.