Im Untergeschoss war die Schmiede untergebracht, oben der Ratssaal und das Gemeindekrankenzimmer. Die Stuckaturen an der Decke des Ratssaals zeigen bis heute deutlich die jahrhundertelange Verbindung von weltlicher und geistlicher Macht. Die Ratsherren tagten unter dem Auge Gottes, dem heiligen Geist, den Wundmalen Christi – Bilder, die in die Stuckmedaillons der Decke eingearbeitet sind. Der Ratssaal diente nach dem Krieg auch zwei Jahre lang als Schule.
Das dritte Zentrum der Macht ist der Domhof, ein typischer fränkischer Dreiseithof, in dem noch Anfang des 19. Jahrhunderts die Abgaben der Bauern an das Domkapitel zu Würzburg gesammelt wurden. Größe und Lage des Domhofs lassen, so Harbeck-Barthel, den Schluss zu, dass hier sogar die Keimzelle Waldsachsens liegt.
Der Reichtum an Quellen auf diesem Grund ermöglichte auch die Anlage eines Dorfweihers und einer Viehtränke. Das Quellwasser wurde auch benutzt, um Bier zu brauen. Braurecht und Schankkonzession waren mit dem Domhof verbunden. Einen ersten Pächter dieses Hofs kann man um 1500 nachweisen.