Am Kirchplatz begann dann auch die Vorstellung der Zentren. Der untere Teil des Turms stammt bereits aus dem 13. Jahrhundert. Unter Julius Echter wurde der Turm erhöht und im 18. Jahrhundert wurden Chor und Langhaus angebaut. Seelsorgerlich versorgt wurde der kleine Ort von der Mutterpfarrei Marktsteinach. Diese Versorgung ließ aber einiges zu wünschen übrig, oft kam nur alle drei Wochen einmal ein Pfarrer, um Gottesdienst zu feiern. Abhilfe schufen die Lehnsherren, die Grafen von Henneberg.
Mitte des 15. Jahrhunderts schenkte Wilhelm III. der Kirche einen Wald, bis heute der Kirchenwald. Dieser ermöglichte es der kleinen Gemeinde nun, ihr Gotteshaus zu erhalten und auch die Gottesdienste aus eigener Kraft heraus zu gestalten.
Sein Nachfolger Graf Wilhelm IV. von Henneberg verfügte dann für sein Herrschaftsgebiet, darunter auch Waldsachsen, den evangelischen Glauben. Fast 50 Jahre blieb Waldsachsen evangelisch und bezahlte seine Prediger mit dem Erlös aus dem Kirchenwald, bevor der Gegenreformator Fürstbischof Julius Echter es rekatholisierte. Aber auch das ging nicht ohne Widerstand. So erzählt Harbeck-Barthel von einer Barbara Ott, die, weil sie nicht katholisch werden wollte, aus dem Dorf gewiesen wurde.