
Auch die vorgeschriebene Badeaufsicht stellt das Dorf selbst. Etwa zehn Personen haben den Rettungsschwimmschein. Wie etwa Sabrina Heuler und Anna-Lena Bunn, die mit einem knallorangen Notfallkoffer die Bank neben dem Becken bezogen haben. „Ich bin ja sowieso hier“, sagt Anna-Lena Bunn. Also wieso nicht gleich Aufsicht machen? Auch sie sind Kinder des Bads.
An diesem wolkenverhangenen Augusttag wird ihre Wachsamkeit nicht allzu sehr strapaziert. Etwa 100 Gäste sind da: viele Kinder, eine auswärtige Jugendgruppe, die bei Arnstein zeltet, und eine Handvoll jugendlicher Mädchen, die sich in eine Ecke verzogen haben, ihre Handys malträtieren und auf bräunende Sonnenstrahlen warten. An Hitzetagen aber knubbeln sich 800 bis 900 Besucher auf der Wiese. Für die Jungs ist dann kein Platz mehr zum Fußballspielen. Ewald Öftring schickt sie dann einfach auf den benachbarten Sportplatz. Im Schraudenbacher Bad geht es pragmatisch zu.