
2005 schien das Ende gekommen. Auflagen des Gesundheitsamts stellten die Gemeinde vor Probleme, wie Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl erklärt. Die Technik der Wasserumwälzung war am Ende. Auch wenn die Wasserqualität nie ein Thema gewesen sei. Der Gemeinderat wollte das Bad aufgeben.
Die Schraudenbacher krempelten aber die Ärmel hoch und setzten politisch den Erhalt per Bürgerentscheid durch, um dann selbst anzupacken. Tausende Stunden an Eigenleistung verwandelten das in die Jahre gekommene Bad in ein blitzendes Naherholungsareal mit Schwimmbecken, Kleinkinderbecken, Rutsche und neuem Funktionsgebäude. Auch die Gemeinde sah sich in der Pflicht: Sie investierte 650 000 Euro.
Seit der Wiedereröffnung 2007 setzen sich die Schraudenbacher zeitig im Frühjahr zusammen, machen den Dienstplan für den kompletten Sommer. Etwa 30 Einwohner machen mit, kassieren den moderaten Eintritt (Erwachsene: 2,50 Euro), machen Wienerwürstchen heiß, kochen Kaffee, schauen nach dem Rechten. „Der Betrieb hängt von der Mannschaft ab“, sagt Öftring. Schon seit Jahren fährt er nicht mehr in den Sommerurlaub; den verbringt er im Bad.