Ein langjähriger Mordermittler sagt: „Die DNA-Analyse ist der größte Fortschritt der Kriminaltechnik zur Klärung von Verbrechen seit der Einführung des Fingerabdrucks.“ Sie habe „die Verbrechensbekämpfung revolutioniert“, sagt auch Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU). Aber ein Mordermittler mit jahrzehntelanger Erfahrung relativiert: „Die DNA ist es ja nie allein, die zum Täter führt. Sie liefert immer nur einen wichtigen Hinweis, der durch weitere Beweise erhärtet werden muss.“
Der „Mythos“ vom „Phantom von Heilbronn“
Die Erfolgsstory lässt sich in Unterfranken zeigen: Winzige DNA-Spuren an einem Stoffstück am Tatort wurden 2001 einem Vergewaltiger in Rechtenbach bei Lohr (Lkr. Main-Spessart) zum Verderben – elf Jahre nach der Tat. Den Mörder der Rentnerin Anna Landeck aus Geroldshausen (Lkr. Würzburg) überführten 2001 winzige Hautpartikel auf der Mordwaffe, einem Pflasterstein. Und auch im Fall Simone Strobel hoffen die Ermittler weiter, mit immer verfeinerten Methoden der Analyse, den Täter anhand archivierter DNA-Spuren noch zu fassen.