Bislang keine deutsche Version
Erstaunlicherweise gab es bislang keine deutsche Version der Gründungsurkunde. Lange Zeit hielt man die lateinische Version offenbar für ausreichend, so Universitätsarchivar Dr. Marcus Holtz – ausgehend davon, dass an der Universität ohnehin Alle des Lateinischen mächtig seien.
Im Auftrag des Universitätsarchivs hat nun aber Privatdozent Dr. Jochen Schultheiß vom Kolleg Mittelalter und Frühe Neuzeit der Universität Würzburg den lateinischen Text ins Deutsche übersetzt. Gleichzeitig wurden die ältesten erhaltenen Statuten der Universität aus der Echterzeit (1587) übersetzt – zur Vorbereitung auf das Echterjahr 2017 (400. Todestag des Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn).
Papst Bonifaz IX. betont zuerst, dass er gerne das Studium der Wissenschaften unterstützt, um zum Wohl aller Menschen den Glauben auszuweiten und die Gerechtigkeit zu pflegen. Nun habe ihn der Bischof von Würzburg darum gebeten, eine Universität mit jeder beliebigen zulässigen Fakultät einzurichten – zum Wohl der Stadt und ihres Umlands, auf dass dort „der Verstand der Menschen erleuchtet werde“.