Dass einer aus dem Rathaus etwas vorliest, klingt zuerst einmal außergewöhnlich – ist es aber nicht. Wer auf der Internetseite der Stadt „www.wuerzburg.de“ unterwegs ist, findet eingangs vieler Beiträge den Button „Vorlesen“ mit einem Lautsprechersymbol. Wer ihn anklickt, bekommt den darunter stehenden Text zu hören, vorgetragen von einer männlichen Computerstimme. Die akustische Information ist Teil eines ambitionierten Projektes: „Wir arbeiten an einer barrierefreien Webseite der Stadt Würzburg“, kündigt Sozialreferentin Hülya Düber weitere Neuerungen an.
Natürlich kann sich jeder die Nachrichten vorlesen lassen, doch die Zielgruppe sind in erster Linie Menschen mit Leseschwäche oder einer leichten Sehbehinderung. Blinden Menschen hilft das nicht, sie brauchen weitere Hilfsmittel. Dennoch ist das Angebot ein wichtiger Baustein zur Umsetzung des städtischen Inklusionsplanes, der Menschen mit Behinderung die selbstbestimmte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglichen soll.