Kraus: Nein. Angst kann sogar dazu beitragen, unglaubliche Kräfte zu entwickeln. Man muss sie aber regulieren können. Ein Problem taucht auf, wenn man in Situationen, in denen man ein Risiko eingehen muss, ängstlich oder unsicher spielt. Das kann dann auch dazu führen, dass die Konzentration oder Präzision bei einem Pass oder in einem Zweikampf fehlt.
Kraus: Das ist eine schwierige, vielleicht auch eine kritische Situation für die Mannschaft. Es ist dabei wichtig sich klarzumachen, dass jedes Spiel eine neue Situation ist und eigentlich nichts mit den vorherigen Spielen zu tun haben sollte. Es ist ein neues Spiel, ein anderer Gegner, eine neue Chance. Aber der Druck ist inzwischen enorm und viel größer als noch nach der dritten Partie, in der so etwas passiert ist. Der Gegner analysiert ja auch die Spiele. Die Gegenspieler wissen schon vorher genau, wer in dieser Phase des Spiels unsicher wird und vielleicht einknickt und wer da stabiler ist.