Die geräumigen Werkstätten waren an eine der Flugzeughallen angebaut. Zum Essen gingen die Lehrlinge zurück ins Kasino. Weiß erinnert sich an den Tagesablauf der jungen Männer: „Wir hatten wenig Kontakt mit anderen Menschen, die dort beschäftigt waren. Unser Leben spielte sich zwischen Wohnheim, Werkstatt und Kasino ab.“
Vom Aufstehen bis zum Zapfenstreich war jede Stunde eingeteilt. Gegen 6.30 Uhr wurden die Lehrlinge geweckt, danach mussten sie auf dem Gang des Wohnheims zum Frühsport antreten. Nach dem Frühstück ging es an der Landebahn entlang zur Werkstatt.
„Im ersten Jahr absolvierten wir die Grundausbildung“, berichtete Erich Weiß 2013, „da hatten wir mit Flugzeugen praktisch noch gar nichts zu tun. Der theoretische Unterricht wurde in einem Lehrraum im Werkstattgebäude erteilt. Mittags mussten wir zurück, denn das Essen nahmen wir zusammen mit Soldaten und Arbeitern im Kasino ein, danach ging die Ausbildung weiter.“ Gegen 18 Uhr gab es Abendessen wieder im Kasino. Dann hatten die Lehrlinge etwa eine Stunde Pause, bevor man Programm mit ihnen machte. Manchmal wurde gesungen oder sie hörten einen Vortrag. Erich Weiß: „Gelegentlich haben wir genäht und unsere Kleidung in Ordnung gebracht.“ Zapfenstreich war gegen 22 Uhr.