Petra Müller, Leiterin der Suchtberatungsstelle der Caritas in Würzburg, rät dringend ab: „Problematisch ist vor allem, dass der Konsum das Suchtgedächtnis antriggern kann. Geschmack, Geruch, die Form der Flasche oder die typische Situation in welcher konsumiert wird, kann den Betroffenen an frühere Trinksituationen erinnern und Suchtverlangen auslösen“, warnt die Suchttherapeutin.
Auch alkoholhaltiges Bier hat im Vergleich zu anderen alkoholischen Getränken weniger
Volumenprozent Alkohol. Kann es dennoch ein erster Schritt in eine Alkoholsucht sein?
„Bier spielt neben Wein und Sekt als Genussmittel eine bedeutende Rolle im Alltagsleben“, so Müller. Wie andere Suchtmittel könne Bier missbraucht werden, um die Stimmungslage zu ändern oder um Gedanken oder Gefühlen zu entfliehen. „Wiederholte erfolglose Versuche abstinenzfreie Zeiten einzuhalten oder weniger zu trinken“, erklärt die Suchttherapeutin, „können ein wichtiger Hinweis auf eine Alkoholabhängigkeit sein.“