
Anke Meuuw ist wütend. „Ich habe Angst, dass irgendein Depp so etwas glaubt und Anas auf der Straße angreift.“ Um dauerhaft Ruhe zu haben, empfiehlt sie ihrem Schützling jetzt, Anwalt Jun einzuschalten. Der streitet schon länger gegen Facebook, will, dass das soziale Netzwerk Verleumdungen, die gegen deutsches Recht verstoßen, umgehend löscht, selbst wenn die eigenen Standards da nicht so streng sind. Jetzt wird mit Spannung erwartet, wie das Landgericht Würzburg urteilt. Zwar hat Facebook – nicht zuletzt auf öffentlichen Druck – mittlerweile den einen oder anderen Hass-Post gegen den Syrer gelöscht, aber längst nicht alle. Auch diese Woche erhalten Nutzer, die einen Eintrag melden, die Nachricht: „Verstößt nicht gegen die Gemeinschaftsstandards.“
Derweil ist Anas Modamani gespannt, was auf ihn zukommt. Das öffentliche Interesse ist dem 19-Jährigen etwas unheimlich. Er hat eine einfache Botschaft: „Ich will nicht, dass die Leute denken, dass ich ein schlechter Mensch bin. Ich will in Ruhe leben.“ Damit die Geschichte von Friede, Freude, Eierkuchen weitergeht.