
Die Oberbürgermeisterin und ihr Kulturreferent wussten bei jener Pressekonferenz selbst nicht, wie all das Ausgedachte werden würde. Aber sie ließen keinen Zweifel: Der „Hafensommer“ sollte zwar einmalig sein, aber nichts Einmaliges bleiben. Der Ausbau des Alten Hafens mache nur Sinn, wenn dort langfristig (kulturell) etwas passiere.
Tatsächlich, es passierte was. Jahr für Jahr. Es gab einen zweiten Hafensommer, einen dritten, einen vierten. Es gab sogar einen siebten Hafensommer, als im Jahr 2013 kurzfristig alles den Main hinunterzuschwimmen drohte. Das Gelände am Heizkraftwerk war gesperrt worden. Die brüchige Kaimauer war nicht mehr standfest – eine Absage lag nahe. Stattdessen plante die Stadt um, die Mitarbeiter im Kulturreferat improvisierten und stellten fix eine riesige Tribüne am anderen Mainufer auf die grüne Wiese.
Auch einen achten, einen neunten Hafensommer gab es. Und für den zehnten wurden bis zum 31. Januar dieses Jahres die Frühbuchertickets beworben. Early-Bird-Aktion – wer zeitig dran war, konnte sich zum günstigeren Preis Dauerkarten sichern für 22. Juli bis 7. August.