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WÜRZBURG
Bischof Hofmann: Die Welt braucht die Botschaft des Friedens
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 15.07.2024 08:51 Uhr
Welche Auswirkungen befürchten Sie auf das Zusammenleben der Religionen im Bistum, in Deutschland?

Hofmann: Ich kann nur davor warnen, aus solch verbrecherischen Taten einen Konflikt der Religionen heraufzubeschwören. Gerade jetzt sind die Vertreter der Religionen gefordert, eng zusammen zu stehen und gemeinsam Zeugnis für eine friedvolle Welt zu geben.

Muss sich die Flüchtlingspolitik ändern?

Hofmann: Die Flüchtlingspolitik ändert sich nahezu täglich. Konstant bleibt die Hilfsbereitschaft so vieler Helferinnen und Helfer, die den Geflüchteten beistehen. Mir ist es wichtig, jeden Menschen vor dem Hintergrund des christlichen Menschenbilds zu begegnen: Jede und jeder ist Kind Gottes‘ und von Gott geliebt – auch und besonders die vielen Menschen, die weltweit ihre Heimat verlassen müssen und auf der Flucht sind.

Weitere Stimmen aus der Region

Landtagspräsidentin Barbara Stamm: „Mir ist es unbegreiflich, wie Hass und Feindseligkeit einen Menschen zu einer solchen Grausamkeit veranlassen können. Der Anschlag in der Adventszeit nur wenige Tage vor Weihnachten trifft uns besonders ins Herz, weil die Ereignisse in eine Zeit fallen, die geprägt ist von Frieden, Besinnlichkeit und menschlicher Nähe. In mitfühlenden Gedanken sind wir bei den Familien und Freunden der Todesopfer. Zugleich hoffen wir auf eine baldige und vollständige Genesung der vielen Verletzten.“

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland: „Wir sind zutiefst erschüttert. Ausgerechnet in der Vorweihnachtszeit, in der sich unsere Gesellschaft auf Werte wie Nächstenliebe, Güte und Frieden besinnt, wurde unser Land durch diesen abscheulichen Angriff erneut ins Mark getroffen. (...) Unser Denken darf dennoch nicht von Terror und Angst vereinnahmt werden. Am 24. Dezember beginnen das Weihnachtsfest und das jüdische Lichterfest Chanukka. Mögen die Botschaften dieser beiden Feste uns Kraft spenden in diesen schweren Stunden.“

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