Einmal hätte es eine Statue Aquilins, erzählt Jürgen Vorndran, fast auf die Alte Mainbrücke geschafft. Fürstbischof Franz von Hutten hatte das schon angewiesen, starb dann aber. Sein Nachfolger Friedrich Karl von Schönborn ließ statt Aquilins dann lieber die Figuren des Heiligen Friedrich und Karls des Großen steinmetzen.
Ein dritter Teil der kleinen Ausstellung befasst sich schließlich mit dem Reliquienkult. Denn, noch einmal Vorndran: Körper- oder Kleidungsteile von Heiligen standen in der Entwicklung der Verehrung am Anfang. Abbildungen dienten als Ersatz solcher echten Objekte der Anbetung.
Nur dass Würzburg beides hat: schon seit längerem einen Knochensplitter, der dem hiesigen Heiligen zugesprochen wird. Und Anfang dieses Jahres, zum Aquilinstag, schenkte eine Abordnung der Mailänder Kirche St. Lorenzo der Würzburger Peterskirche eine ganze Rippe dieses Sohns der Stadt. Die liegt nun in gradliniger Verlängerung der Bilderschau in einem neuen goldenen Reliquiar auf dem Aquilinsaltar.