Schon bald großes gesellschaftliches Ansehen genossen.
Um Kinder aus dem Proletariat kümmerten sich damals die Armenärzte in der Medizinischen Poliklinik; stationäre Patienten wurden in der Kinderklinik des Juliusspitals behandelt. Wohlhabendere Familien ließen sich dagegen einen Arzt ins Haus kommen. Schon allein in der weitverzweigten, kinderreichen Schwabacher-Dynastie dürfte Weiler allerhand Kranke zu behandeln gehabt haben. Kein Wunder, dass der Doktor schon bald großes gesellschaftliches Ansehen genoss: Er war Vorsitzender des jüdischen Geselligkeitsvereins „Casino“ und erhielt 1911 das Würzburger Bürger- und Heimatrecht. Im Ersten Weltkrieg – damals war er bereits 50 Jahre alt – musste Weiler nicht ins Feld ziehen, erhielt aber für sein Engagement in Würzburg das König-Ludwig-Kreuz für Verdienste in der Heimat und den Sanitätsratstitel.