Eine gute Partie gemacht.
1887, gleich nach dem Staatsexamen, heiratete er die ein Jahr jüngere Mathilde Schwabacher, eine gute Partie, stammte seine Gattin doch aus einer einflussreichen und wohlhabenden jüdischen Familie: Sie war das sechzehnte von insgesamt siebzehn Kindern des Amson Wolff Schwabacher (1811 bis 1875), der, aus Heidingsfeld kommend, 1833 als Goldarbeiter und Juwelier das Würzburger Bürgerrecht erhielt und später Weinberge erwarb, um es auch als Weinhändler zu beträchtlichem Wohlstand zu bringen. Weilers deutlich älterer Schwager Adolf (1839 bis 1924), Besitzer der prosperierenden Bohnesmühle, war Stadtverordneter und spielte eine führende Rolle in der jüdischen Gemeinde.
Nach der Promotion 1888 ließ sich das junge Paar zunächst in Weilers Geburtsstadt Winnweiler nieder, wo dieser eine Allgemeinpraxis eröffnete, die er 1891 ins benachbarte Obermoschel verlegte. Diese Existenz scheint ihn aber nicht befriedigt zu haben: In Berlin, als Assistent vermutlich am renommierten Kaiserin-Auguste-Viktoria-Kinderkrankenhaus, wo damals viele jüdische Ärzte tätig waren, erwarb er sich fundierte pädiatrische Kenntnisse.