Die warmen Temperaturen sorgten in diesem Jahr nicht nur für einen guten Jahrgang und den frühsten Beginn der Weinlese aller Zeiten. Die unterfränkischen Winzer holten auch deutlich mehr Trauben von den Reben. Wie der Fränkische Weinbauverband in einer Pressemitteilung mitteilt, rechne man heuer mit einem durchschnittlichen Ertrag von 86 Hektolitern pro Hektar für die rund 6080 Hektar Ertragsfläche in Franken. Das ist der größte Ertrag seit langer Zeit. Vergangenes Jahr waren es zum Vergleich 76 Hektoliter, 2016 78 Hektoliter. Bei der Weinmosternte rechnet der Verband mit etwa 520.000 Hektolitern. Das durchschnittliche Mostgewicht betrage 89 Grad Öchsle. 80 Prozent seien für einen Prädikatswein geeignet.
Spätreife Sorten profitierten von Witterungsverlauf
Die Gründe für den hohen Ertrag sind im Witterungsverlauf zu finden. So sei der Winter nasskalt gewesen und habe für viel Niederschlag gesorgt. Der Frühling fiel für die Reben laut Weinbauverband aus, eine Frostgefahr gab es also nicht. Ab Pfingsten habe die Dürrephase eingesetzt und für den frühesten Lesebeginn aller Zeiten gesorgt. Schädlinge hätten kaum Probleme gemacht.
Die Trauben seien in der Gesamtheit hoch reif und gesund gelesen worden. Gewinner sind laut Weinbauverband der Silvaner, andere spätreifende Trauben und rote Rebsorten. Doch der trockene Sommer machte auch Probleme. So mussten Reben intensiv bewässert werden und frühreifenden Rebsorten, wie Müller-Thurgau, machte die Hitze zu schaffen.
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