Die Unruhe in der Chefetage von s.Oliver geht weiter: Zum Jahresende räumt Andreas Baur als operativer Chef (COO) seinen Stuhl. Wie berichtet, gibt es in dem Modekonzern aus Rottendorf bei Würzburg seit Monaten ein Stühlerücken in den Führungskreisen. Zuletzt war vor knapp drei Wochen bekannt geworden, dass sich s.Oliver überraschend von Gernot Lenz als Chef der Geschäftsleitung „wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Führung des Unternehmens“ trennt. Lenz war erst im Januar nach Rottendorf gekommen.
Wohin geht Baur?
Wie s.Oliver am Mittwoch mitteilte, geht COO Baur auf eigenen Wunsch. Wohin, das sagte eine Sprecherin auf Anfrage nicht. Baur ist seit Mitte 2015 bei dem Modeunternehmen tätig und dort unter anderem für die Logistik und die IT verantwortlich. Im Juli 2017 war er einer der Verantwortlichen einer neuen Zusammenarbeit mit der Uni Würzburg. Dabei ging es um Forschung rund um E-Commerce.
Baur habe Weichen gestellt
Baur habe in seiner Zeit bei s.Oliver „entscheidende Weichen für die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens gestellt“, heißt es in der Mitteilung vom Mittwoch. Die eingeleiteten Schritte würden nach dem Ausscheiden von Baur fortgeführt.
Unabhängig von Lenz
Der Manager begründet der Mitteilung zufolge seinen Weggang mit einem Blick in die Zukunft: „Nach rund zehn Jahren in der Rolle des COO in unterschiedlichen Unternehmen möchte ich mich nun einer neuen Herausforderung stellen.“ Baurs Entscheidung sei unabhängig vom Weggang von Gernot Lenz, so das Unternehmen.
An der Spitze des weltweit tätigen Konzerns mit seinen 6600 Beschäftigten steht kommissarisch Firmengründer Bernd Freier. Zu s.Oliver gehören unter anderem die Marken Comma und Liebeskind.