Etwa 94 Prozent der Unternehmen in Mainfranken bieten ihren Beschäftigten das Arbeiten von zuhause aus an. Was gerne als Homeoffice bezeichnet wird, greift in der Region in mehrfacher Hinsicht um sich, wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg-Schweinfurt in einer Umfrage herausgefunden hat.
Demnach liegt in den Betrieben die Zahl der mobilen Arbeitsplätze im Verhältnis zur Summe der Beschäftigten bei 42 Prozent. In zwei Dritteln der Unternehmen konnte das Personal schon vor der Corona-Krise von zuhause aus arbeiten, wenngleich die meisten dieser Firmen ihr Homeoffice-Angebot im Zuge der Pandemie ausgebaut haben. An der IHK-Umfrage nahmen etwa 100 Betriebe teil, 70 Prozent davon sind Dienstleister, der Rest ist produzierendes Gewerbe.
Kaum überraschend: Homeoffice greift in jenen Bereichen um sich, die keine Handgriffe allein im Betrieb verlangen und deshalb problemlos aus der Ferne erledigt werden können – also in Verwaltung, Vertrieb oder Geschäftsführung.
Für ein Viertel der Befragten steht beim Homeoffice im Vordergrund, die Belegschaft vor Corona-Ansteckung zu schützen. Langfristig spielen aber noch andere Gründe eine Rolle: Mit dem mobilen Arbeiten sollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt, die Attraktivität als Arbeitgeber gesteigert und der Aufwand fürs Pendeln reduziert werden.
Laut IHK bieten sechs Prozent der Unternehmen kein Homeoffice an. Die Hälfte davon, weil die Arbeit schlicht und einfach nicht in den Privaträumen der Mitarbeiter ausgeführt werden könne. Der Rest der Befragten gibt an, dass die Kosten für Homeoffice zu hoch seien oder dass die Belegschaft nicht daheim arbeiten wolle.