Neulich war da ein Mann in Würzburg, der hat bei einer Umfrage gar nicht lange rumgemacht: "Wenn man betrunken ist, will man einfach seinen Spaß haben und da sind Lieder mit einfachen Sätzen das Beste." Es ging um "Layla", dieses Ballermann-Gegröle. So weit sind wir also schon. Egal, der Mann hat Recht: Einfache Sätze sind nie verkehrt. Darauf ein Helles.
Aber schnell runter mit der Maß, denn bald geht uns nicht nur das Gas aus, sondern auch das Bier. Das hat jedenfalls vor wenigen Tagen ein gewisser Georg Schneider behauptet. Der Mann ist Präsident des Bayerischen Brauerbundes. Ihn plagt die Furcht, dass in den Fabriken kein Malz mehr getrocknet, kein Bierflaschenglas mehr hergestellt und kein Kronkorken mehr gewalzt werden kann, wenn uns Putin das Gas abstellt.
Nun gut, das mit dem Kronkorken und der Bierflasche wäre ja noch zu verschmerzen. Dann holen wir uns die Maß halt direkt vom Fass. Aber ohne Malz? Da ist Hopfen verloren. Also, das wird dann wohl doch nichts mit den einfachen Sätzen.
Kein Gas? Dann kühlt das Bier eben in der Wohnung.
Wie schade. Denn in diesem Winter wären die Bedingungen fürs Feierabendbier geradezu öko. Weil es kein Gas gibt, bleiben die Wohnungen kalt. Man spart sich den Kühlschrank – und damit Strom.
Gut, man könnte das Bier im Winter auch einfach vors Haus stellen. Gefrieren wird es nicht, dafür sorgt der Klimawandel. Aber das ist ein anderes Thema. Tja, alles nicht so einfach.
Möge uns in dieser vertrackten Lage der kongeniale Jürgen von der Lippe Mut machen. Der Spaßmacher weiß, auf was es ankommt: "Bier muss einsilbig sein." Wenn das mal kein einfacher Satz ist. Darauf ein Helles. So lange es noch eines gibt.