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Würzburg
Leseranwalt: Wie ein Reizwort eine Sportart negativ behaftet hat
Warum wird in Berichten über einen Vergewaltigungsprozess immer wieder betont, dass der Angeklagte Kickboxer ist? Eine Leserin kritisiert, dass so Klischees bedient wurden.
Ein Bild aus dem Prozess wegen mehrfacher Vergewaltigung vor dem Landgericht Würzburg: Der Richter hielt fest, dass er nicht über ein Monster, nicht über einen Kickboxer geurteilt habe, sondern über einen Menschen, der schwere Schuld auf sich geladen hat.
Foto: Thomas Obermeier | Ein Bild aus dem Prozess wegen mehrfacher Vergewaltigung vor dem Landgericht Würzburg: Der Richter hielt fest, dass er nicht über ein Monster, nicht über einen Kickboxer geurteilt habe, sondern über einen Menschen, ...
Anton Sahlender
Anton Sahlender
 |  aktualisiert: 12.02.2024 18:54 Uhr

Klischees sollten in Berichten besser nicht bedient werden. Frau M. E. verweist mich auf ein Beispiel. Ihr ist aufgefallen, dass ein Vergewaltiger in allen Artikeln als ehemaliger Kickboxer hervorgehoben ist, letztmals am 8. Juli auch in der Zeitung (Überschrift: "Urteil gegen früheren Kickboxer rechtskräftig"). Sie fragt zurecht: Welcher Zusammenhang besteht mit den Taten? Solle das Klischee bedient werden: Kampfsportler = potenziell gewalttätig? Sie fügt hinzu, dass der Täter auch Lehramtsanwärter gewesen sei.

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