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Würzburg
Olchis bis Paul Maar: Programm für Nachwuchsleser bei MainLit
Acht Kinder- und Jugendbuchautoren treten an 14 Schulen zwischen Güntersleben und Bütthard auf. Die Idee hatte Paul Maar, der auch mit einem Programm vertreten ist.
Paul Maar tritt bei MainLit mit einem Trio in der Kirche des Julius-Spitals auf.
Foto: Daniel Peter | Paul Maar tritt bei MainLit mit einem Trio in der Kirche des Julius-Spitals auf.
Joachim Fildhaut
 |  aktualisiert: 27.04.2023 09:23 Uhr

Die erste Ausgabe des neuen Literaturfestivals MainLit findet vom 26. Februar bis 19. März hauptsächlich im Landkreis und in der Stadt Würzburg statt. Neben den bekannten Namen aus dem Literaturbetrieb gibt es auch ein Programm für Nachwuchsleser: acht Kinder- und Jugendbuchautoren treten an 14 Schulen zwischen Güntersleben und Bütthard auf. So können die Besucher dem Olchi-Erfinder Erhard Dietl begegnen – am 29. Februar in einer übrigens öffentlichen Lesung auf dem Wöllrieder Hof (14 Uhr) – oder dem Vater von Privatdetektiv Kwiatkowski, Jürgen Banscherus – am 6. März unter anderem in der Grundschule Veitshöchheim.

Angeregt hat diese Reihe der fränkische Kinderbuchautor Paul Maar schon vor sechs Jahren. Da kamen die Festivalgründer Jochen Bähr und Wolfgang Heyder mit Maar ins Gespräch über ihren kühnen Plan: Wir machen ein Literaturfestival für Bamberg. Denn hier startete die Literaturreihe, die nun ihren großen Ableger in Mainfranken bekommt. An eins ihrer ersten Vorgespräche, eben mit Paul Maar, erinnern sich die beiden früheren Sportmanager. So habe der Schreiber der Sams-Bücher gefordert: "Dann müsst ihr auch Gratis-Lesungen in Schulen anbieten!"

Die Kinderbuchautoren nehmen meist kein hohes Honorar

Für solche Auftritte, verrät Heyder aus mittlerweile gesammelter Erfahrung, nähmen die Kinderbuchautoren meist kein hohes Honorar: "Die machen das aus Begeisterung für die Sache." Und die Sprecherin des Arena-Verlags, Susanne Baumann, präzisiert: "Das sind Leib- und Leben-Autoren, die zum Selbstkostenpreis in Schulen lesen." Ganz umsonst ist das alles trotzdem nicht. Die Brose Gruppe und der SPD-nahe Wohlfahrtsverband AWO unterstützen Macher und Leser finanziell.

Seit der Gründung des oberfränkischen Ur-Festivals BamLit habe sich die Zahl der Ausleihen in den Büchereien des Landkreises Bamberg "leicht erhöht", schreibt Wolfgang Heyer sich und seinem Team zu. Mit 20 Lesungen beim ersten Würzburger Festival ist er auch schon einmal recht zufrieden, würde diese Art der Leseförderung aber gern noch erweitern. Sein Kompagnon Jochen Bähr strebt an, dass das Fest in seinen eigenen Namen hineinwachse und über den Schwerpunkt auf dem Landkreis Würzburg hinaus mainfränkisch werde – mit mehr Veranstaltungen in Schweinfurt und neuen Locations in der Region Aschaffenburg, möglicherweise schon im nächsten Jahr.

Die Schulen freuen sich über die Hilfe bei der Leseförderung

Erfreut hat es die MainLiteraten, dass Kinder- und Jugendbuchautoren zugesagt hätten unter einer Bedingung: "Wir kommen, aber möchten auch eine öffentliche Lesung machen." Hierzu geht es auf den erwähnten Wöllrieder Hof und in die Kirche des Julius-Spitals: am 5. März zu Paul Maar und seinem Trio (15 Uhr). Zu Musik bringt Maar moderne Märchen und Gedichte, alles ebenso wohl für Kinder als auch für Erwachsene.

Bestätigung bekamen die Veranstalter bei ihrer Programmpräsentation auch von zwei Schulen: Vertreterinnen des Würzburger Siebold-Gymnasiums und der Goethe-Kepler-Grundschule wertschätzen, dass Kinder an das alte Medium Buch herangeführt werden. Weil: "Ein Buch zu lesen dauert", unterstreicht Patricia Rodriguez von der Grundschule auf dem Frauenland. Aber: Das Buchlesen fordert und fördert Konzentrationsfähigkeit und Vorstellungskraft ungleich stärker als digitale Medien. Wenn Kinder sich darauf erstmal einlassen: "Dann hat man sie."

Weitere Schul-Leserinnen und Leser außer den bereits genannten sind Martin Schäuble, Wieland Freund, Christian Seltmann und Sabine Ludwig. Pauline Füg gibt einen Poetry-Slam-Workshop – eine Idee, die sich beim Bamberger Literaturfestival bereits bewährt habe, wie die Macher sagen.

Soweit das Neueste für die Kleinen. Das Hauptprogramm mit seinen großen Namen von Wolf Biermann bis Tanja Kinkel läuft derzeit laut den Veranstaltern gut im Vorverkauf. 5500 bis 6000 Eintrittskarten seien jetzt, knapp fünf Wochen vor Festivalbeginn, schon draußen.

Weitere Informationen zu den Kinderlesungen auf der Homepage des Festvials unter www.main-lit.de/kinderlesungen. Karten für das Literaturfestival MainLit gibt es beim Ticketservice der Main-Post, Tel. (0931) 6001 6000, oder auf der Homepage.

 
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