
Laura liebt – wie tausende Kinder auf der Welt – die Bücher von Paul Maar, nicht nur weil sie lustig sind. Ein Werk aus der Feder des Kinderbuchautors hat ihr besonders gefallen: „Es hat mich gelehrt, dass ein Känguru nicht fliegen kann“, schrieb sie einst. Kenner wissen sofort: Sie hat „Das kleine Känguru“ gelesen.
Für die neunjährige Eva sind die Bücher des gebürtigen Schweinfurters „wirklich der Hit“, lässt sie Paul Maar wissen: „Ich kann ohne deine Bücher einfach nicht einschlafen.“ Sabrina bringt es schnell auf den Punkt: „Hallo Paul Maar, ich find dich super!“ Und Esma hat so viele Fragen an ihn, „aber das passt nicht mehr auf den Brief“.
Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkach hatte auf ihrer jüngsten Jahrestagung nur ein Thema: Paul Maar. Anlass war sein 80. Geburtstag im vergangenen Dezember. Teil der Tagung ist eine Ausstellung von Kinderbriefen aus zwei Jahrzehnten in der Galerie mari.jo mit dem Titel: „Lieber Herr Maar: Ich bin der größte Fan von Dir . . .“

Im Durchschnitt kommen fünf Briefe die Woche an
Fanpost erreicht den Autor fast täglich. „Ich bekomme im Durchschnitt etwa fünf Briefe die Woche, und das seit über 40 Jahren“, erzählte Maar in Volkach. Er lagert sie auf dem Dachboden seines Hauses im Bamberg, „es wäre ja schade, sie wegzuwerfen“, sagte der 80-Jährige und zeigt auf das aufwändig gestaltete Werk von Lina: ein kleiner Roman in Buchform.
Viele der Briefe sind an seine berühmteste Figur adressiert; auch Kurzgedichte sind dabei, etwa von der kleinen Belkis aus Afghanistan: „Sams das weis du selber nich, alle Leute kennen dich.“ Und: „O, wie sehr ungeschickt, dass es das fünfte Sams nicht mehr gibt.“ Nun, diesen Wunsch hat Paul Maar erfüllt und mittlerweile weitere Bücher über das freche Rüsselwesen geschrieben.

Erwachsene schätzen sein Werk ebenso, nicht nur Literaturexperten. Volkachs Bürgermeister Peter Kornell überreichte Paul Maar die Jubiläumsmedaille der Stadt, eine besondere Auszeichnung.
Die Ausstellung in der Galerie mari.jo in Volkach, Hauptstraße 23, ist bis zum 13. Mai zu sehen. Donnerstag und Freitag 14 - 18, Samstag 11 - 17 Uhr.




