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Würzburg
Ein Festival im Tanzrausch: Wie Weltstar Angélique Kidjo auf dem Africa Festival in Würzburg begeistert
Sie ist eine der wichtigsten Stimmen Afrikas und für Frauen auf der ganzen Welt. Wie Angélique Kidjo für ausgelassene Stimmung zum Festivalauftakt sorgte.
Sie gilt als eine der wichtigsten Stimmen Afrikas. Die Künstlerin  Angélique Kidjo aus Benin machte am Donnerstag den Auftakt beim Africa Festival in Würzburg.
Foto: Patty Varasano | Sie gilt als eine der wichtigsten Stimmen Afrikas. Die Künstlerin Angélique Kidjo aus Benin machte am Donnerstag den Auftakt beim Africa Festival in Würzburg.
Marcel Dinkel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:54 Uhr

Sie ist wichtig, sie ist laut und sie bewegt. Wer Angélique Kidjo und ihr Konzert am ersten Tag des 33. Africa Festivals in Würzburg besuchte, hätte nur mit Mühe dem musikalischen Groove, der aus Benin stammenden Künstlerin widerstehen können. Für ein verlängertes Wochenende verwandeln sich die Mainwiesen in Würzburg an der Talavera nach einer längeren Zeit des Verzichts wieder in ein kleines Stück afrikanische Savanne.

Von der Friedensbrücke bis zur Brücke der Deutschen Einheit flanieren Menschen entspannt von Stand zu Stand, probieren kulinarische Kostbarkeiten aus Zanzibar oder chillen in exotischer Atmosphäre auf den Wiesen des Geländes. Während Kleider und Lichter in allen bunten Farben des afrikanischen Kontinents aufleuchten, sind die Scheinwerfer am späten Donnerstagabend vor allem auf eine Person gerichtet.

Die aus dem Benin in Westafrika stammende Singer-Songwriterin Angélique Kidjo ist eine der wichtigsten Stimmen Afrikas und der Frauen noch dazu. Keine andere Musikerin und kein Musiker auf ihrem Kontinent ist mit so vielen Grammys – vier an der Zahl – ausgezeichnet worden wie sie. Auch deshalb gilt Kidjo als Erbin von Miriam Makeba, der 2008 gestorbenen Queen of African Music.

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Als sie die Bühne betritt, können sich die Besucherinnen und Besucher nicht auf ihren Stühlen vor der Open-Air-Bühne halten. Unter freiem Himmel wird getanzt, geklatscht und sich gegenseitig in den Armen gelegen, während Kidjo über Freiheit, Liebe und die Schönheit des Lebens singt. "Sie ist stilbildend, sie ist ein Vorbild, weil sie sich einschaltet, weil man sie hört", fasst Bühnensprecherin Sarah Bergh Angelique Kidjos Schaffen zusammen.

Auch das restliche musikalische Angebot des 33. Africa Festivals an diesem Wochenende steht ganz im Zeichen der Frau: 13 von 16 Bands werden von Künstlerinnen geleitet. "Alle, die auf dieser Bühne stehen, haben einen weiten Weg hinter sich und sind starke Frauen", bekräftigt Pressesprecherin Mona Mäusbacher.

Keine andere Musikerin und kein Musiker auf ihrem Kontinent ist mit so vielen Grammys – vier an der Zahl – ausgezeichnet worden wie Angélique Kidjo.
Foto: Patty Varasano | Keine andere Musikerin und kein Musiker auf ihrem Kontinent ist mit so vielen Grammys – vier an der Zahl – ausgezeichnet worden wie Angélique Kidjo.
"Mit der diesjährigen Ausrichtung wollen wir diesen Frauen eine Bühne bieten."
Mona Mäusbacher, Pressesprecherin des Africa Festivals

Grundsätzlich, so Mäusbacher, sei es für Frauen schwierig, in der Medien- und Musikbranche Fuß zu fassen. "Mit der diesjährigen Ausrichtung wollen wir diesen Frauen eine Bühne bieten." So treten unter anderem auf Valérie Ekoumé, die als Kind mit den Klängen der traditionellen und modernen Musik aus ihrer Heimat Kamerun aufwuchs, oder die Musikerin Maria de Lurdes Pina Assuncao, die unter ihrem Künstlername Laura als eine der erfolgreichsten Sängerinnen der Kapverdischen Inseln gilt.

Festival mit familienfreundlichem Flair

Was die weiteren Höhepunkte der kommenden Tage betrifft, verweist Mäusbacher neben den musikalischen Darbietungen auch auf das generelle Rahmenprogramm mit "familienfreundlichem Charakter". So führt das afrikanische Künstlerensemble Adesa aus Ghana das ganze Wochenende ein Mitmachtheater für Kinder auf.

Den musikalischen Abschluss macht am Sonntagabend der Kölner Sänger Patrice Babatunde Bart-Williams, der von den Alben Bob Marleys, eines Jimi Hendrix und anderen Soulgrößen inspiriert wurde.

Organisatoren ziehen erste positive Bilanz 

Wegen eines Mangels an finanziellen Mitteln und an Fachkräften fällt das Festival auch in diesem Jahr wieder kleiner aus als vor der Corona-Pandemie. Dennoch zeigen sich die Organisatorinnen und Organisatoren in einer ersten Bilanz zufrieden.

Dank des sonnigen Frühsommerwetters und einer fünfstelligen Besucherzahl bereits am ersten Tag liegen die Erwartungen an das restliche Wochenende hoch. "Es war ein schöner Auftakt, und wir hoffen, dass es so weitergeht", fasst Pressesprecherin Mäusbach zusammen.

Infos zu Terminen und Tickets unter www.africafestival.org

 
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