Der fränkische Comedian Roman Sörgel ist am Sonntag im Alter von 56 Jahre gestorben. Der gebürtige Nürnberger trat unter dem Namen "Bembers" auf und war bekannt für seinen mitunter derben Humor. Er selbst bezeichnete sich als Hardcore-Comedian. "Meine Geschichten sind eben nicht immer ganz jugendfrei, die Sprache ist von der Straße, und auch sonst nehme ich bei keinem Tabu-Thema ein Blatt vor den Mund", sagte Sörgel im Jahr 2021 im Gespräch mit dieser Redaktion.
"Wir trauern um unseren Freund, Wegbegleiter und Frontman", teilte Sörgels frühere Rock-Band "Wassd scho? Bassd scho!" am Sonntagnachmittag auf Facebook mit. Zuerst berichteten die "Nürnberger Nachrichten" unter Berufung auf Freunde des Künstlers.
Internetvideos als Ausgangspunkt für Karriere als "Bembers"
Mehrere Auftritte hat "Bembers" im September des vergangenen Jahrs abgesagt. Er brauche eine Pause, teile er damals auf Facebook mit. "Mir hat es vor ein paar Tagen komplett die Sicherung rausgeschossen und mein Hirn läuft nur noch auf Notstrom." Welche gesundheitlichen Probleme er damit genau meinte, blieb in der Mitteilung unklar.
Die Bühnenkarriere der Figur "Bembers" begann 2011 mit einem Internetvideo. Ein befreundeter Musikproduzent ermutigte den Grafikdesigner daraufhin, als Comedian aufzutreten – zuletzt hauptberuflich. Mit Comedyprogrammen wie "Voll in die Fresse!" und "Alles muss raus" trat er deutschlandweit auf. Auch bei der Fernsehsendung "Kabarett in Franken" trat er mehrmals auf. Im Jahr 2018 hatte er einen Gastauftritt im Franken-"Tatort".
Wie Sörgel zu seinem Künstlernamen kam
Der Name "Bembers" ist ein Spitzname und kommt von der Windelmarke Pampers. "Da es im fränkischen Dialekt ja keine harten Buchstaben gibt, dann eben Bembers. Wenn wir als Jugendliche irgendwas Verbotenes anstellen wollten und einer hat gesagt: 'Das können wir doch nicht machen!', dann habe ich immer gesagt: 'Ach, scheiß dich nicht ein!' Zack – und schon wird man zu Bembers", erklärte Sörgel einst.