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HEIZEN
Lohnt es sich, eine Wärmepumpe in Altbau nachzurüsten? So finden Sie es selbst heraus
Eine Wärmepumpe als Heizung ist im Neubau Standard. Doch auch im Altbau kann sich der Umstieg lohnen. Aber woher weiß ich, wann? Das können Eigentümer ganz leicht testen.
Eine Wärmepumpe steht vor einem Wohnhaus. Auf sie umzusteigen, kann sich auch bei Bestandgebäuden lohnen. (Symbolbild)
Foto: Silas Stein, dpa | Eine Wärmepumpe steht vor einem Wohnhaus. Auf sie umzusteigen, kann sich auch bei Bestandgebäuden lohnen. (Symbolbild)
Catharina Schulz
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:52 Uhr

In zwei von drei neu errichteten Wohnhäusern in Baden-Württemberg wird mittlerweile eine Wärmepumpe eingebaut. Doch insgesamt werden nur 1,8 Prozent aller Wohnungen mit der relativ neuen Heizungstechnologie ausgerüstet. Dabei kann der Umstieg auch in bestehenden Gebäuden funktionieren.

Ob ihre Immobilie für eine Wärmepumpe geeignet ist, können Hausbesitzer mit einem einfachen Test herausfinden, auf den unter anderem das vom Land Baden-Württemberg geförderte Programm „Zukunft Altbau“ hinweist.

Ist mein Haus bereit für den Wechsel zur Wärmepumpe?

Und so geht‘s: Für den Test muss die Außentemperatur deutlich unter null Grad Celsius liegen, im Idealfall während einer mehrtägigen Frostperiode. Dann sollten Hausbesitzer die Vorlauftemperatur ihrer Heizung auf 50 bis 55 Grad absenken.

Sie wird zum Beispiel auf einem Display am Heizkessel oder einer Temperaturanzeige am Vorlaufrohr angezeigt und lässt sich am Displaymenü oder per Drehknopf regeln. Ist dies nicht möglich, kann ein Heizungsbauer die Vorlauftemperatur auf anderen Wegen ansteuern.

Nach der Absenkung werden alle Thermostate an den Heizkörpern auf 20 Grad Zieltemperatur gedreht (Stufe 3). Ist diese Temperatur nach einiger Zeit erreicht, ist das Haus für die Wärmepumpe geeignet. Bleibt es hingegen kühl, muss nachgebessert werden – zumeist durch eine energetische Sanierung.

Für Altbauten, in denen sich eine reine Wärmepumpe nicht lohnt, kann auch eine Hybridheizung zum Beispiel aus Wärmepumpe und Gasheizung eine Alternative sein: Hierbei unterstützt die Gasheizung die Wärmepumpe, wenn die Temperaturen unter eine bestimmte Temperatur fallen.

Das steckt hinter dem Test

Die Vorlauftemperatur ist die Temperatur, auf die bei einem Heizungssystem das Heizungswasser erwärmt wird, wenn es zu den Heizkörpern strömt. Eine Wärmepumpe nutzt die die Umgebungsluft, das Grundwasser oder das Erdreich als Wärmequelle.

Deswegen gilt es als optimal, wenn mit einer Vorlauftemperatur von höchstens 55 Grad die Räume erwärmt werden können. Denn wenn der Temperaturunterschied zwischen der Umweltenergiequelle und dem Heizsystem möglichst gering ist, kann die Wärmepumpe stromsparend und damit effizient heizen.

 
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