Normalerweise ist die Hochzeitsplanung etwas Schönes. Sie vergrößert die Vorfreude auf einen wunderbaren Tag mit Familie, Freunden und Bekannten. Doch seit der Corona-Pandemie 2020 geht die Hochzeitsplanung vielmehr mit Stirnrunzeln und Verzweiflung einher.
Wegen der Corona-Krise mussten Paare ihre Hochzeit absagen, mehrmals verschieben oder zumindest ihre Gästeliste verkleinern. Auch 2021 ist eine Hochzeitsfeier bislang nicht möglich. Während Corona werden Trends wie Tiny Wedding oder Micro Wedding zur neuen Realität. Dennoch kann und sollte der Hochzeitstag auch in Corona-Zeiten zu etwas Besonderem werden. Die Trauzeugen können dazu maßgeblich beitragen (Stand: 23. April 2021).
7 Ideen, wie Trauzeugen die Hochzeit verschönern können
Während der Corona-Pandemie sind standesamtliche Trauungen weiterhin möglich. Sie gelten nämlich nicht als Veranstaltung, sondern als eine Amtshandlung im staatlichen Aufgabenbereich. Und dazu gehört es auch, dass alle Personen anwesend sind, die für die Eheschließung wichtig sind. Neben Brautpaar und einem Standesbeamten gehören auch ein bis zwei Trauzeugen dazu. Sofern das Brautpaar sich Trauzeugen wünscht.
Normalerweise kümmert sich ein Trauzeuge darum, der Braut oder dem Bräutigam beizustehen. Ein Trauzeuge organisiert den Junggesellenabschied (JGA), bastelt Einladungskarten mit, übernimmt organisatorische Aufgaben und steht am Hochzeitstag Braut oder Bräutigam zur Seite. Das können Sie als Trauzeuge auch bei einer Corona-Hochzeit tun. Mit diesen sieben Ideen versüßen Sie jede Hochzeit in Corona-Zeiten.
1. Live-Übertragung der standesamtlichen Trauung einrichten
Jeder wäre gerne bei der standesamtlichen Trauung dabei. Doch wegen Corona ist das nicht möglich. Aber digitale Medien eröffnen einen Mittelweg: eine Trauung per Skype, Zoom und Co. Als Trauzeuge greifen Sie dem Brautpaar unter die Arme und kümmern sich um die technische Umsetzung im Standesamt sowie die Kommunikation mit den Gästen. So können auch Großeltern oder die Freunde aus Spanien beim Ja-Wort dabei sein.
2. Persönliche Botschaft aller Hochzeitsgäste aufnehmen
Obwohl die Hochzeitsgäste nicht live im Standesamt sein können, können Trauzeugen dem Paar ein gemeinschaftliches Geschenk bereiten. Nehmen Sie eine Videobotschaft der Hochzeitsgäste auf. Zum Beispiel können die Gäste verschiedene Fragen beantworten und sich dabei filmen. Sie können auch ein paar Tanzschritte in einem Video zusammenfügen. Die Schritte üben die Trauzeugen mit den Gästen coronakonform über eine Videokonferenz ein.
Als Trauzeuge können Sie auch eine Rede an das Brautpaar verfassen. Bitten Sie je eine Person eine Zeile der Rede vorzutragen und sich dabei zu filmen. Egal, für welche Idee Sie sich entscheiden, so entsteht garantiert ein unvergesslicher Moment bei der Hochzeit.
3. Hochzeit im Standesamt auf Fotos festhalten
Aufgrund der aktuellen Bestimmungen ist die Anzahl an erlaubten Personen in bayerischen Standesämtern begrenzt. Deshalb ist es möglich, dass kein Hochzeitsfotograf bei der Hochzeit dabei sein darf. Aber auf Hochzeitsbilder während der Trauung verzichten? Das muss nicht sein.
Übernehmen Sie als Trauzeuge die Aufgabe des Hochzeitsfotografen. Selbst wenn Sie kein professioneller Fotograf sind, werden Ihre Bilder eine lebenslange Erinnerung für das Brautpaar sein. Üben Sie vorher kurz mit der Kamera und machen Sie sich mit der Technik vertraut. Vergewissern Sie sich, dass der Akku geladen ist und die Speicherkarte genug Kapazität hat.
4. Nach der Hochzeit: Eine Tour zu den Lieblingsmenschen planen
Eine Tour ist eine weitere Möglichkeit, dass das Brautpaar am Hochzeitstag zumindest einen Teil seiner Lieblingsmenschen sehen kann. Trauzeugen können einen Zeitplan erstellen, wann Braut und Bräutigam bei Familie und Freunden vorbeifahren. Die „Gastgeber“ können den kurzen Besuch nutzen, um das Paar zu beglückwünschen. Die Gäste können beispielsweise eine kurze Rede vorbereiten oder ein Lied singen. Sie können auch mit Abstand auf die Entfernung mit dem Brautpaar anstoßen.
Danach geht es weiter zum nächsten Haus. Eine solche Schnitzeljagd funktioniert jedoch nur, wenn die Besuchten nicht zu weit auseinander wohnen. Wichtig ist es, dass Kontaktbeschränkungen und Social Distancing eingehalten werden. Denn eine Geldbuße ist sicherlich keine schöne Überraschung zur Hochzeit.
5. Traditionelle Bräuche direkt nach der standesamtlichen Trauung
Das Zersägen eines Baumstamms nach dem Standesamt gehört für viele dazu. Der Baumstamm symbolisiert die Hürden, die in der Ehe auf das Paar warten. Mit dem Zersägen zeigen die Liebenden, wie sie die Herausforderungen gemeinsam meistern werden. Ein ebenfalls beliebter Hochzeitsbrauch ist das Zerschneiden eines Bettlakens. In der Regel schneiden die frisch Vermählten mit Nagelscheren ein Herz aus. Danach schreiten sie gemeinsam hindurch.
Diese Traditionen müssen trotz Corona nicht zwangsläufig wegfallen. Trauzeugen können beim Standesamt nachfragen, ob so ein Brauch nach der Trauung durchgeführt werden darf. Falls nicht, können Trauzeugen diese Station auch auf der Tour unter Punkt 4 einplanen. Wichtig ist, dass es ein Hochzeitsbrauch ist, dem das Brautpaar trotz Corona-Regeln nachkommen kann.
6. Überraschende Leckereien für Zuhause vorbereiten
Die Covid-19-Krise verhindert nicht nur die Feier mit Freunden, sondern auch den Besuch im Restaurant (Stand: 23. April 2021). Trotzdem muss das Liebespaar nicht auf kulinarische Köstlichkeiten verzichten. Trauzeugen können auch hier nachhelfen. Sie können ein Care-Paket für die Zeit nach der Trauung zusammenstellen.
Ein edler Sekt, Süßigkeiten, Selbstgebackenes oder herzhafte Aufstriche – packen Sie alles in das Paket, was die Ehepartner gerne essen und trinken. Alternativ können Sie eine kleine Hochzeitstorte in Auftrag geben und nach dem Standesamt beim Brautpaar vorbeibringen. Oder Sie überraschen ihre Freunde, indem Sie bei deren Lieblingsrestaurant bestellen und es zu ihnen nach Hause liefern lassen.
7. Wöchentliche Post fürs Brautpaar organisieren
Die Idee ist keine neue: In jeder Woche des ersten Ehejahres erhält das Paar eine Postkarte mit lieben Worten. Die Corona-Pandemie ist eine hervorragende Möglichkeit, diese Tradition wieder aufleben zu lassen. Damit das Ehepaar jede Woche eine Postkarte erhält, sind insgesamt 52 Karten nötig.
Trauzeugen organisieren im Voraus, welcher Gast wann seine Postkarte versendet. Sie können auch jeden Hochzeitsgast bitten, seine Postkarte vorher bei Ihnen abzugeben und Sie versenden jede Woche einen Gruß selbst.
Auf der Postkarte können Zitate, Anekdoten, witzige Erlebnisse oder eine Einladung stehen. Es ist ebenfalls möglich, die Glückwünsche und lieben Worte zu variieren. Für ein Paar, das gerne kocht, schreiben einige Verfasser ein Rezept auf die Postkarte. Ein Ehepaar, das gerne liest, freut sich über eine Buchempfehlung. Die Hochzeitsgesellschaft kann sich hier austoben.
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