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Coburg
Schon wieder: Häftling in Franken während Prozesspause durch Fenster aus Gericht geflohen
Peinlicher Vorgang für die Justiz: Erneut ist ein Angeklagter aus einem Gericht geflohen. Der Fall erinnert an die Flucht eines Mörders, der in Würzburg einsaß.
Erneut nutzte ein Häftling in Franken einen unbeobachteten Moment, um während einer Prozesspause aus einem Gerichtsgebäude zu fliehen.
Foto: Friso Gentsch, dpa | Erneut nutzte ein Häftling in Franken einen unbeobachteten Moment, um während einer Prozesspause aus einem Gerichtsgebäude zu fliehen.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 15.07.2024 11:01 Uhr

Update vom 21. Febrauar: Hier lesen Sie, wie der Angeklagte, der aus dem Coburger Gericht geflohen ist, in Grub am Forst (Bayern) von der Polizei festgenommen wurde.

Erstmeldung vom 20. Februar: Schon wieder ist es in Franken einem Häftling gelungen, während seines Prozesses aus dem Gerichtsgebäude zu fliehen: Am Montag entkam ein 47-Jähriger im Landgericht Coburg, der sich gerade wegen sexuellen Missbrauchs an zwei seiner Töchter verantworten sollte. Die Polizei hat eine Großfahndung nach dem Mann eingeleitet, sagte ein Polizeisprecher in Coburg auf Anfrage.

Flucht wie bei dem Mörder in Regensburg

Dies ist bereits der zweite spektakuläre Flucht-Fall binnen weniger Wochen: Im Januar war in Regensburg ein in Würzburg einsitzender verurteilter Mörder entkommen. Der 40-Jährige war in einer Prozesspause durch das ungesicherte Fenster des Raumes geflohen, in dem er sich angeblich mit seinem Verteidiger beraten wollte. Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt.

Der Mann kam damals bis nach Frankreich, ehe er am fünften Tag seiner Flucht gefasst wurde. Inzwischen sitzt er wieder in einem bayerischen Gefängnis in Haft - ob wieder in Würzburg, wollen die Justizbehörden nicht sagen.

Landgericht war vorgewarnt

In dem aktuellen Fall in Coburg war das Landgericht eigentlich vorgewarnt: Nach Informationen der "Neuen Presse Coburg" hatte man erst während der Verhandlung vor 14 Tagen einen Haftbefehl wegen Fluchtgefahr gegen den siebenfachen Vater erlassen.

Der Flüchtige habe bis zur Fortsetzung der Verhandlung am Montag in der Justizvollzugsanstalt Kronach eingesessen, bestätigte der Polizeisprecher. Wie es nun zu der Flucht kommen konnte, war zunächst unklar. Medienberichte zufolge waren dem Mann während eines Toilettenganges die Fußfesseln abgenommen worden. Anschließend habe er ein nur wenig gesichertes Fenster zur Flucht genutzt.

Durch ein Fenster in die Freiheit

Derzeit fahnden alle verfügbaren Polizeistreifen mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers sowie Polizeihunden nach dem Flüchtigen.  Der Mann wird wie folgt beschrieben: zirka 180 Zentimeter groß, er trug einen weinroten Pullover und eine schwarze Hose. Der Flüchtige hat schwarze Haare und einen schwarzen Bart und ist irakischer Staatsangehöriger.

Wer Hinweise zum Aufenthaltsort des Geflüchteten machen kann, wird gebeten, sich unter dem Notruf 110 zu melden.

 
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  • H. S.
    Der ist doch mittlerweile schon wieder hinter Schloß und Riegel.
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  • E. K.
    Früher ging man mit einem Gefangenen gemeinsam aufs Klo. Das war normal.

    Würde man dies heute tun, stünden oben nicht 10 Zeilen über die Flucht, sondern 100 Zeilen und mehr über mangelnde Privatsphäre und menschenunwürdigem Verhalten der Justizbeamten.

    Eine andere Frage drängt sich viel mehr auf: wäre nicht eine sofortige Abschiebung ins Herkunftsland die sinnvollere Alternative?

    Ob Flüchtling, Asylant, Gastarbeiter oder Tourist - sie alle sind Gäste in diesem Land.
    Und sie haben sich dementsprechend zu benehmend.

    Und wenn nicht?

    Wer im Restaurant, im Kino, im Bus, im Amt, bei Dir zu Hause oder sonstwo randalliert, fliegt raus? Wen er Glück hat, wird ihm noch ein Taxi bestellt.

    Warum gelten diese Regeln nicht für unser aller Zuhause?
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  • H. S.
    so sind sie halt, unsere Goldstücke
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  • D. H.
    Was haben die Justiz-Vollzugsbeamten in dieser Zeit gemacht. Er musste eine SIcherung am Fenster knacken, in dieser Zeit hätte man ihn doch stellen können. Sicher versucht er jetzt, seine Familie ausfindig zu machen. Für diese ist er doch eine Gefahr.
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  • H. S.
    Dieser Typ müsste schon längst wieder im Irak sein, ausser Abschiebung hätte es nichts anderes geben dürfen.
    Warum werden solche Leute nicht "bevorzugt" behandelt, dass heisst ein sofortiges Gerichtsverfahren.
    Diese Leute haben in Deutschland nichts verloren, obwohl Frau Faeser diese Leute hierbehalten will.
    Bei der geringsten Verfehlung geht es wieder zurück ins Heimatland.
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  • D. E.
    Da müssen Sie die GroKo fragen. Die Gesetze für die Abschiebung stammen alle noch von der alten Regierung. Auch sind die Bundesländer für die Abschiebung verantwortlich. Bayer. Innenminister Herrmann fragen...
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  • H. S.
    Frau Faeser möchte die Gesetze bei behalten, bzw. Zu gunsten der Migranten erweitern.
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  • H. S.
    Die Faeser hat für das Verschärfen von Gesetzen keine Zeit, die muß doch jetzt Wahlkampf in Hessen machen.
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  • H. S.
    Würde sie gerne nach Hessen abgeben, dann bleibt uns viel erspart!
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  • H. E.
    Frau Fäser muss keine Angst vor ihm haben. Sie wird ja bewacht. Außerdem wird der Mann ausreißen, wenn es diese D..... anschaut.
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  • D. E.
    Das haben Sie was bei dem verabschiedeten Chancen-Aufenthaltsrecht nicht richtig verstanden.

    "Zuletzt lebten mehr als 100.000 Menschen fünf Jahre oder länger mit einer Duldung in der Bundesrepublik. Der Status ist für die Betroffenen unsicher, denn eine Abschiebung ist in ihrem Fall lediglich ausgesetzt. Oft wird die Frist immer wieder verlängert, sodass sogenannte Kettenduldungen entstehen."
    "Straftäter sollen von dieser Möglichkeit ausgeschlossen bleiben, genauso wie Männer und Frauen, die falsche Angaben über ihre Identität gemacht und so bisher ihre Abschiebung verhindert haben."
    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/innenministerin-nancy-faeser-will-geduldeten-festes-bleiberecht-ermoeglichen-a-64ce9c9f-cf34-4772-a7dc-f6801c367998
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  • R. D.
    Wenn der Asylgrund nicht mehr vorliegt muss sofort abgeschoben werden. Wirtschaftsflüchtlinge erst gar nicht herein lassen. Das wäre konsequent
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  • D. E.
    Die Ampel will die Einbürgerung von 8 Jahren auf 5 Jahren reduzieren. Die anderen Vorraussetzungen für eine Einbürgerung bleiben unverändert

    - Sie leben seit acht (zukünftig 5) Jahren dauerhaft und rechtmäßig in Deutschland.
    - Sie können Ihre Identität nachweisen.
    - Sie besitzen ein unbefristetes Aufenthaltsrecht oder eine auf Dauer angelegte Aufenthaltserlaubnis.
    -Sie können den Lebensunterhalt für sich und Ihre unterhaltsberechtigten Familienangehörigen finanzieren – ohne Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld II („Hartz IV“).
    - Sie haben ausreichende Deutschkenntnisse
    - Sie haben ausreichende Kenntnisse über die Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie die Lebensverhältnisse in Deutschland.
    - Sie bekennen sich zur freiheitlich- demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland.
    - Sie ordnen sich in die deutschen Lebensverhältnisse ein.
    - Sie sind nicht wegen einer Straftat verurteilt.
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  • T. M.
    Wann waren nochmal Bundestagswahlen? Ich kann mich schon nicht mehr erinnern. Immer dieses Groko Bashing! Die Ampel hatte jetzt über 2 Jahre Zeit etwas zu ändern ……..💪
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  • D. E.
    "Die Ampel hatte jetzt über 2 Jahre Zeit etwas zu ändern"
    Sie täuschen sich, am 8. Dezember 2021 wurde Scholz zum Bundekanzler gewählt. Das sind gerade mal gute 14 Monate Ampel.

    "Groko Bashing!"
    Mag ihnen nicht gefallen, aber die letzten Änderungen an Asyl- und Flüchtlingspolitik wurden 2019 mit der notwendigen Zustimmung der Bundesländer von GroKo beschlossen. Wenn die damaligen Gesetzte schlecht sind, müssen die Bundesländer die GroKo verantwortlich machen.
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  • T. M.
    Gut aufgepasst, selbstverständlich sind es erst etwas mehr als ein Jahr. Aber das ändert nichts an all den Problemen die es auch davor gab. Lösungen sind leider nicht zu erkennen!
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  • L. W.
    @ tommy33

    Welchen Kalender haben Sie denn?

    Nach meiner Berechnung ist die Ampel noch nicht einmal 1 1/2 Jahre im Amt und davon seit einem Jahr extrem unter Druck wegen des Angriffs Putins auf das Nachbarland und der daraus entstandenen Gaskrise.

    Zusätzlich war die Gasversorgung erst wieder einmal aus den russischen Händen zurück zu holen in die ein verantwortungsloser Wirtschaftsminister Altmeyer diese abgegeben hatte.

    Die Kritik an der, was die Energieversorgung angeht, schlafmützigen Groko ist durchaus berechtigt. Eine solche Abhängigkeit von einem unberechenbaren Diktator hätte nie entstehen dürfen.
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  • T. M.
    Yep, sind schon turbulente Zeiten allerweil. Aber dafür hatten die Grünen offensichtlich Zeit:

    https://www.focus.de/politik/deutschland/mit-diesen-leitlinien-will-baerbock-feministische-aussenpolitik-durchsetzen_id_186318979.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-focus-online-politik&fbc=facebook-focus-online-politik&ts=202302200924&cid=20022023&fbclid=IwAR3b8S80J63-f_mclDh2b3Qdk1LEvl886TMGw7hvW3PAg1raLmtHS5XcN70
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  • M. E.
    @lebenh: Ihre und Mainpostls Haltung ist hinreichend bekannt. Aber wenn Sie hier Schuldzuweisungen äußern, die eigentlich mit dem Thema des MP Art nichts zu tun haben, jedoch Sie hier immer wieder die politischen "Schwarzen"verantwortlich machen wollen, sollten Sie bedenken, daß hinter all dem unser "Gas Gerd" steckt, der zusammen mit Grün Vieles durcheinander brachte! Speziell auch im Umgang mit Flüchtlingen! Weiterhin konnte Frau Merkel nie alleine regieren. Da war immer die SPD dabei, die in dieser Zeit mehr politische Zugeständnisse durch die Kanzlerin erhalten hatte, als vielen ihrer Parteimitglieder recht war. Und Altmaier hier als verantwortungslos hinzustellen, weil der eine den Koalitionsfrieden wahrende Maßnahme, vermutlich auf Drängen von Kanzlerin und Vizekanzler, entschied, finde ich reichlich schwach! MPl führt die Länder an, also den Bundesrat. Dann sollte bekannt sein, daß im BR Rot/Grün dominierten, Schwarz immer Rücksicht auf Koalitions Partner nehmen mußte.
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  • G. R.
    Da hat unserem schwarzen Scheriff bei Fastnacht in Franken die Uniform wieder einmal nichts genutzt. Es ist so schade, dass so etwas bei uns in Bayern passiert, wo wir doch der sicherste Staat weit und breit sind.
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