Ein schwarz-grünes Bündnis aus Unterfranken erhöht zur Rettung des bedrohten Schwarzen Moores in der Rhön den Druck auf die Bayerische Staatsregierung: "Die Alarmzeichen stehen auf rot, ein sofortiges Handeln ist unausweichlich", fordert der Würzburger Grünen-Abgeordnete Patrick Friedl in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit seinem Grünen-Landtagskollegen Paul Knoblach und dem Rhön-Grabfeld-Landrat Thomas Habermann (CSU).
Fachgutachten warnt vor Austrocknung der einzigartigen Moorlandschaft in der Rhön
In einem Ende Februar veröffentlichten Fachgutachten im Auftrag der Regierung von Unterfranken hatten zwei renommierte Moor-Experten vor dem Austrocknen der einzigartigen Moorlandschaft gewarnt. Zur Rettung sei vor allem eine Stabilisierung des Wasserhaushalts durch mehr Zulauf und eine Stärkung des Wasserrückhalts notwendig.
Die zwei unterfränkischen Grünen-Politiker und CSU-Landrat Habermann verlangen nun einen schnellen Beginn der Rettungsmaßnahmen noch in diesem Jahr: "Es muss jede Möglichkeit des Wasserrückhalts genutzt werden, um auch in Dürreperioden ausreichend Wasser im Gebiet zu halten", verlangt Knoblach.
Habermann fordert weiterhin eine Gehölzentfernung im Moor
Landrat Habermann beharrt zudem auf eine Entfernung der sich ausbreitenden Bäume und Sträucher in dem Moorgebiet: Zusätzlich zu den Bewässerungsmaßnahmen halte er "Ergänzungen hinsichtlich notwendiger Gehölzentfernungen für angebracht". Habermann hatte im Sommer 2021 der staatlichen Forstverwaltung in einem Brandbrief an Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) vorgeworfen, den Bewuchs zu ignorieren.
Das Fachgutachten hatte eine umfassende Entfernung der Bäume jedoch sogar als "kontraproduktiv" bezeichnet und nur für Teilbereiche empfohlen. Dahinter steht die Überzeugung, dass nicht der zunehmende Bewuchs dem Moor das Wasser entzieht, sondern dass sich die Bäume dort nur deshalb ausbreiten, weil das Moor mangels ausreichender Bewässerung immer trockener wird.
Während Kaniber in diesem Sinne nur Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserzustands im Moor unterstützen will, drängt Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) trotzdem - wie Landrat Habermann auch - auf eine Entfernung der Gehölze.
Am Geld soll ein schneller Start der Rettungsmaßnahmen nicht scheitern
In jedem Fall sei aber rasches Handeln der Staatsregierung nötig, um das Schwarze Moor zu retten, sind sich Friedl, Knoblach und Habermann einig. Am Geld könne ein schneller Start der Rettungsmaßnahmen jedenfalls nicht scheitern, meint das schwarz-grüne Bündnis: So habe die Staatsregierung 20 Millionen Euro pro Jahr zum Schutz des oberbayerischen Donaumooses zur Verfügung gestellt. Geld, das dort "bisher nicht ansatzweise ausgegeben werden konnte" – und stattdessen nun in der Rhön eingesetzt werden könnte.
In der Rhön so (der Mensch muss eingreifen), im Spessart und Steigerwald so (der Mensch macht alles falsch wenn er eingreift).
Wenn es ums Wasser geht, dann in der Rhön so (wir müssen den Wasserhaushalt regulieren), in Iphofen so (Wasser in der Winterzeit aus den Main zu pumpen beeinflusst und zerstört die Umwelt).
Wenn es um Windräder geht, dann in der Rhön so (Artenschutz vor Klimawandel), und Pressewirksam so (die 10 h Regelung verhindert den Ausbau)!
Früher hat man für solche Politiker den Ausdruck "Wendehals" verwendet!
Das Schlimmste daran ist, es werden nie Lösungen vorgeschlagen nur Verbote!
2023 ist wieder Wahl, wir Bürger haben es in der Hand diesen Fehler zu berichtigen!
danke für ihre Zustimmung.
Wie nur können wir die Menschen aufklären, dass die Herren Knoblach und Friedl mit ihrer Rechthaberei weit weg von der Realität sind?
Haben Sie da eine bessere Idee als in 2023 den Fehler zu berichtigen!
Ja es waren noch Zeiten, als Herr Hans-Josef Fell bei den Grünen war.
Der war realistisch, hat Vorschläge gemacht und hat auch selbst angepackt.
Die Herren Friedl und Knoblach fordern nur und das perverse am Ganzen ist, dass sie ernsthaft glauben ihre Forderungen und Wünsche sollen andere, die womöglich andere und bessere Wege aufzeichnen, durchführen?
Wo sind die Grünen á la Fell?
Viele Grüße aus dem Hochspessart
Dennoch, gerade die Birken beschleunigen die Transpiration des Moores und beschleunigen somit die Austrocknung. Eine Verbuschung bedrängt auch das seltene Birkhuhn! Somit wäre es gut den Baumbestand zu reduzieren (Kleine Bäume händisch entfernen, Buschwerk durch Ziegen/Schafe NACH der Brutsaison?). Es ist richtig, dass eine Entfernung von Baumbestand nicht das Problem an der Wurzel packt, trägt aber zur schnelleren Rückvernässung bei.
Geniale Natur: getrocknete Torfmoose reanimieren nach Befeuchtung und wachsen wieder weiter. Und wenn das Hochmoor langfristig gesichert wird, und der Landrat das als sein Denkmal versteht, so what, ..., dem Birkhuhn wird es recht sein..