Das Trinkwasser aus dem öffentlichen Leitungsnetz wird in vielen Städten und Gemeinden Unterfrankens bald teurer. Der Grund: Die Fernwasserversorgung Franken (FWF), ein kommunaler Zweckverband, der weite Teile Mittel- und Unterfrankens mit Trinkwasser versorgt, hat beschlossen, ihren Wasserpreis zu erhöhen.
Ab dem 1. Januar 2024 soll der Kubikmeter Trinkwasser für die 166 Städte und Gemeinden, die Wasser von der FWF beziehen, 1,35 Euro kosten. Bis Ende 2023 gilt noch die Preisgarantie von 1,20 Euro. Klar ist: Die kommunalen Kunden der Fernwasserversorgung Franken werden die Wasserpreiserhöhung wiederum an ihre Endkunden, also die Verbraucherinnen und Verbraucher, weitergeben.
Die FWF mit Sitz im mittelfränkischen Uffenheim gehört mit einer jährlichen Wasserabgabe von rund 18 Millionen Kubikmeter Wasser, das sind 18 Milliarden Liter, zu den fünf größten bayerischen Wasserversorgungsunternehmen. Viele Städte und Gemeinden in den Landkreisen Kitzingen, Würzburg und Schweinfurt zählen zu ihren Kunden.
Teurer gewordene Wasserpreise von Vorlieferanten
Wasserstress und Wasserknappheit durch den Klimawandel, erhöhte Investitionen, um die Versorgungssicherheit gerade in den heißen Sommermonaten zu garantieren, aber auch Kostensteigerungen wie der höhere Strompreis sowie teurer gewordene Wasserpreise von Vorlieferanten, machten es nötig, den Wasserpreis anzupassen, heißt es in einer Pressemitteilung des Zweckverbands vom Dienstag.
Erst vergangene Woche meldete die FWF einen neuen Rekord: Noch nie sei aus dem öffentlichen Leitungsnetz so viel Trinkwasser an einem Tag entnommen worden wie an dem extrem heißen 4. August. 72 Millionen Liter Wasser wurden an diesem Tag im Verbandsgebiet der FWF verbraucht. Im Durchschnitt liegt der Tagesbedarf gemittelt bei rund 45 Millionen Liter Wasser und an normalen Sommertagen zwischen 50 und 60 Millionen Liter Wasser. Diese Spitzenbedarfe zu bedienen sei eine "große Herausforderung für die gesamte technische Infrastruktur", sagte Werkleiter Hermann Löhner.
mir hat mal ein Wasserexperte gesagt, dass 80 % der Wasserkosten (Wassergewinnung, Wasseraufbereitung, Wasserspeicherung und Wasserverteilung) Fixkosten sind. Je mehr verbraucht wird, desto günstiger wird es. Diese Logik gibt es bei Ihnen nicht???
Dass bei uns Trinkwasser zu billig ist (damit man es schätzt und spart), ist kein Geheimnis.
Das kann kein Argument für die Preiserhöhung sein.