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München
Polizei nicht erreichbar: Zieht Ministerium nach Störung bei Vodafone Konsequenzen?
Mehrere Polizeidienststellen in Unterfranken waren erneut telefonisch zeitweise nicht zu erreichen. Welche Folgen das jetzt für künftige Verträge haben könnte.
Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate war die telefonische Erreichbarkeit der Polizei in Bayern wegen einer technischen Störung bei Vodafone nicht gewährleistet.
Foto: Federico Gambarini, dpa | Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate war die telefonische Erreichbarkeit der Polizei in Bayern wegen einer technischen Störung bei Vodafone nicht gewährleistet.
Jonas Keck
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:38 Uhr

Auch wenn der Notruf 110 laut Polizeipräsidium Unterfranken nicht betroffen war: Wegen einer technischen Störung im Telefonnetz waren zehn Polizeidienststellen in verschiedenen Landkreisen in Unterfranken am vergangenen Freitag zeitweise nicht erreichbar

Das Telekommunikationsunternehmen Vodafone bestätigte, dass es am Vormittag zu einem Ausfall des DSL-Festnetzes gekommen sei. Der Grund laut Vodafone: ein defektes Bauteil in der Betriebsstätte Würzburg. Rund 1200 Kundinnen und Kunden waren davon betroffen, darunter auch Polizeidienststellen.

Weiterer Vorfall mit Ausfällen beim Polizei-Notruf im November

Innerhalb von drei Stunden sei ein defekter Verteiler ausgetauscht und die Störung behoben worden, sagt Pressesprecher Volker Petendorf. Bereits im November vergangenen Jahres war es unter anderem in Unterfranken zu massiven Störungen der Polizei-Notrufnummer gekommen. Dabei waren ausschließlich die Dienststellen, nicht aber der Notruf 110 erreichbar. Grund dafür war ebenfalls ein technisches Problem beim Netzanbieter Vodafone. 

Zieht das bayerische Innenministerium Konsequenzen daraus? Man legen "großen Wert" darauf, dass die Bayerische Polizei für Bürgerinnen und Bürger telefonisch zuverlässig erreichbar sei, teilt ein Sprecher des Ministeriums mit. Jeder Ausfall werde gemeinsam mit dem jeweils betroffenen Provider "intensiv nachbereitet". 

Neuvergabe der Verträge zu Telefonanschlüssen "im Gange"

Die Bereitstellung der Telefonanschlüsse zu den Dienststellen der Bayerischen Polizei sowie des Notrufs 110 ist im Behördennetzvertrag BayKom geregelt. "Die Neuvergabe des Behördennetzvertrags ist derzeit im Gange", so die Antwort aus dem Innenministerium. "Dabei fließen unter anderem die Erfahrungen aus dem bisherigen Vertrag sowie die Anforderungen der Bayerischen Polizei ein."

Bereits Anfang November 2021 war auch der Rettungsnotruf 112 rund eineinhalb Stunden nicht erreichbar gewesen. Grund war eine Störung im Netz der dafür zuständigen Deutschen Telekom. In Bayern waren Anrufe aus dem Mobilfunk in das Festnetz betroffen, wie das Unternehmen damals mitteilte.

 
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