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Würzburg
Piazolo: "Eine pauschale Senkung des Prüfungsniveaus wird es nicht geben"
Bayerns Kultusminister will das Niveau der Abschlussprüfungen beibehalten - trotz Ausfällen wegen Corona-Ausbrüchen. Warum er das für kein Problem hält, erklärt er im Interview.
Schüler als Pandemie-Treiber? Das sieht Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) nicht so, auch wenn Deutschlands bekanntester Virologe Christian Drosten das gerade betont.
Foto: Sven Hoppe, dpa | Schüler als Pandemie-Treiber? Das sieht Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) nicht so, auch wenn Deutschlands bekanntester Virologe Christian Drosten das gerade betont.
Gisela Rauch
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:49 Uhr

Bundesweit fordern Schülersprecher eine Entlastung der Abschlussjahrgänge. Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) aber hält das Niveau der bayerischen Abschlüsse weiter hoch und spricht sich klar gegen ein Absenken des Prüfungsniveaus aus. Im Gespräch mit dieser Redaktion erklärt er auch, warum jetzt Schulleiter entscheiden können, ob sie eine ganze Klasse nach Hause schicken, und warum er trotz Rekord-Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen Präsenzunterricht für sicherer hält als Distanzunterricht.

Frage: Seit Mittwoch können Schulleiter bei Corona-Ausbrüchen eigenständig ganze Klassen nach Hause schicken. Bisher durfte darüber allein das Gesundheitsamt entscheiden. Weshalb die Neuregelung?

Michael Piazolo: Die Schulleitungen können Distanzunterricht anordnen, etwa dann, wenn Präsenzunterricht aus organisatorischen Gründen nicht sinnhaft erscheint, weil die halbe Klasse infiziert ist. Quarantäne ordnet aber immer das Gesundheitsamt an. Wir haben derzeit die Situation, dass die Gesundheitsämter durch hohe Omikron-Zahlen an ihre Grenzen gekommen sind und deshalb auch weniger Kontaktverfolgung durchführen können. Um sie in ihrer Aufgabe zu unterstützen, haben wir präzisiert, dass die Schulleiter bei einem großen Ausbruch eine gesamte Klasse in den Distanzunterricht schicken können. Die Regelung greift bei etwa 50 Prozent betroffener Schüler.

Meinen Sie 50 Prozent infizierte Schüler oder 50 Prozent quarantänepflichtige Schüler?

Piazolo: Die Regelung greift grundsätzlich, wenn 50 Prozent der Schüler infiziert sind. Die 50 Prozent sind ein flexibler Richtwert. Letztlich ist es immer eine schulorganisatorische Entscheidung.

Nehmen wir einen Fall aus Unterfranken, wo wegen Omikron von 24 Grundschulkindern einer Klasse drei doppelt geimpfte Kinder im Präsenzunterricht sind, drei infiziert sind und 18 in Quarantäne. Soll jetzt in so einem Fall der Schulleiter die gesamte Klasse in den Distanzunterricht schicken oder nicht?

Piazolo: Das wäre ein Fall, in dem der Schulleiter jetzt Distanzunterricht anordnen kann, weil Unterricht mit drei übrig gebliebenen Schülern nicht mehr sinnvoll ist. Auch wenn in diesem Fall nicht wirklich 50 Prozent der Schüler infiziert sind.

Angesichts der Omikron-Welle und starker Belastung der Lehrkräfte will der Bayerische Lehrer-und Lehrerinnenverband nicht "auf Biegen und Brechen am Präsenzunterricht festhalten". Sie schon?

Piazolo: Uns bestätigen Schülerinnen und Schüler, Eltern und auch Kinderärzte, wie wichtig der Präsenzunterricht ist. Mir ist bewusst, dass gerade die Lehrkräfte über die letzten zwei Jahre mit besonderen Herausforderungen konfrontiert wurden. Ich habe den Eindruck , dass sie das hervorragend meistern. Tatsächlich sind in Bayern aktuell in 90 Prozent der Schulen immer noch alle Klassen im Präsenzunterricht. Das heißt, die Schule funktioniert. Es ist unser erklärtes Ziel, den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten. Das ist angesichts des hohen Sicherheitsnetzes, das wir an den Schulen haben, auch nach Einschätzung der Gesundheitsexperten aktuell noch zu verantworten.

Der Virologe Christian Drosten hat am Mittwoch in der "Zeit" gesagt, dass "die Übertragungsnetzwerke im Moment aus dem Schulbetrieb gespeist werden". Gibt Ihnen das nicht zu denken?

Piazolo: Wir haben eine ganze Reihe von Studien, die deutlich machen, dass das besondere Test-Regime an den Schulen – und da sind wir in Bayern ja Vorreiter – dazu beiträgt, die Corona-Wellen zu brechen und abzuflachen. Im Distanzunterricht blieben viele Schülerinnen und Schüler ungetestet. Es hat sich sehr bewährt, dass wir an den Schulen nicht nur testen, sondern durch das Testen an den Schulen Infizierte auch identifizieren.

Aktuell sind auch in Bayern Testlabore am Limit. Kann Bayern an den PCR-Pooltests in Grundschulen festhalten?

Piazolo: Ich freue mich, dass wir diese Möglichkeit haben. Wir sind neben Nordrhein-Westfalen das einzige Land, das diese PCR-Tests an Grund- und Förderschulen anbietet. NRW kann die Testungen gerade nicht mehr durchhalten, aber wir in Bayern können das. Es stehen ausreichend Tests zur Verfügung. Laut Gesundheitsministerium sind die entsprechenden Kapazitäten da. Das ist wichtig bei dieser vergleichsweise wenig geimpften Altersgruppe.

Mit Blick auf eine Häufung von Schulaufgaben mitten in der Omikron-Welle haben Sie alle Lehrkräfte aufgefordert, mit Augenmaß zu hantieren, also Leistungen zu erheben, aber die Schüler nicht zu überfordern. Führt das nicht zu Ungerechtigkeiten, weil in der einen Schule die Anforderungen gesenkt werden, in der anderen möglicherweise aber nicht?

Piazolo: Ich bin der Auffassung, dass unsere Lehrkräfte nicht nur jetzt, sondern schon immer mit Augenmaß handeln. Das ist insbesondere auch in der jetzigen Situation angebracht. Wir haben ja sehr unterschiedliche Situationen: Schulen, in denen Klassen ein- oder mehrfach in Quarantäne waren oder sind, und Schulen, die davon verschont blieben. Wir haben auch ein unterschiedliches Leistungsbild. Aber klar ist auch, der Leistungsstand an Schulen ist nie gleich, es war das auch vor Corona nicht. Völlige Gleichheit wäre eine Utopie. Überall exakt die gleichen Leistungen und die gleichen Anforderungen zu haben, das geht nicht. Unterschiede wird es immer geben, aber diese Unterschiede gleichen sich meines Erachtens im Laufe einer Schulkarriere aus.

Wird angesichts quarantänebedingter Ausfälle und daraus folgender Lerndefizite das Niveau der Abschlussprüfungen an Bayerns Schulen der Lernrealität angepasst?

Piazolo: Wir haben in den letzten Jahren bei den Abschlussprüfungen genau darauf geschaut, dass die Bedingungen fair waren. Und anders als im letzten Schuljahr haben wir in 2021/22 bisher durchgehend Präsenzunterricht, auch wenn es an etlichen Schulen Quarantäne-Zeiten gab. Manche Schüler haben für die Schule sogar mehr Zeit als sonst, weil andere Aktivitäten wie etwa Ausflüge oder Klassenfahrten nicht stattgefunden haben. Uns ist mit Blick auf die Abschlussprüfungen wichtig, dass das Vorbereitungsniveau an den Schulen gleichwertig ist. Zur Unterstützung haben wir für alle Schülerinnen und Schüler das Programm "Gemeinsam Brücken bauen" aufgelegt, das Leistungsdefizite ausgleicht.

Kann man Ihre Antwort so interpretieren, dass Sie das Niveau der Abschlussprüfungen nicht senken werden?

Piazolo: Im letzten Jahr hatten wir Abschlussprüfungen auf einem hohen Niveau. Wir haben kenntlich gemacht, welche Stoffgebiete in den Prüfungen drankommen. Eine pauschale Senkung des Prüfungsniveaus hat es nie gegeben und wird es nicht geben. Wir wollen faire Prüfungsbedingungen für alle und haben das in den letzten zwei Jahren bewiesen, dass wir das gut hinbekommen haben.

Aber wie gehen faire Bedingungen, wenn etwa das eine Gymnasium auf dem Land keine Ausfälle hatte und das andere Gymnasium in der Stadt eine Reihe von Quarantäne-Ausbrüchen?

Piazolo: Aber das gibt es doch sonst auch. Auch in Nicht-Corona-Zeiten gab es in der einen Schule Ausfälle - wegen Schnee, wegen Grippe, wegen Erkrankung des Lehrers. Die Ausfälle durch die Pandemie sind für die Schulen in dieser Form zwar etwas Neues, aber vom Grundsatz her nicht. Die Lehrkräfte haben ihre Schüler schon immer verantwortungsbewusst auf Abschlussprüfungen vorbereitet und ich bin mir sicher, sie werden dies auch weiterhin tun.

 
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  • uwe.luz@t-online.de
    Am 28.05.2020 habe ich in diesem Forum angesichts der zu erwartenden 2. Corona-Welle geschrieben:

    "Deswegen: Sommerferien auf 3 Wochen verkürzen und dann intensiv den digitalen Unterricht vorbereiten."

    Geschehen ist im Schulsystem nichts. Schulleitungen und Lehrerinnen sehen sich überfordert oder haben schlicht keine Lust, die eingefahrenen und teilweise seit Jahrzehnten in Gebrauch befindlichen Arbeitsblätter in eine digitale Lernform umzuarbeiten. Die Kultusminister haben vor der Trägheit des Lehrkörpers kapituliert.
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  • DieSteffi
    Jetzt zu sagen, wenn die Hälfte der Kinder nicht mehr im Präsenzunterricht ist, darf der Schulleiter entscheiden, den Rest auch in Distanz zu schicken, ist eine Farce. Die ganze Zeit wird den Kids in Quarantäne nur ein Minimum an Info gegeben, was im Unterricht gemacht wurde. Nicht jeder ist so krank, dass er nicht mitlernen könnte. Oberstufenschüler verpassen wichtige Arbeiten. Die Nachtermine werden immer wieder verschoben, weil man verständlicherweise wartet, bis alle wieder da sind, die mitschreiben müssen. Alles hängt an immer weniger Lehrern - überraschenderweise stecken auch die sich an oder haben Kinder in Quarantäne, die sie betreuen müssen. Es ist eine Frage der Zeit, bis alles in sich zusammenbricht.
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  • Erding
    Die Betonung des Kultusministers liegt doch auf keine pauschale Senkung des Prüfungsniveaus. Wäre es anders, dann wären doch die fleißigen Schülern die Leidtragenden bzw. ungerecht Behandelten. Warum sich hinhocken und pauken, wenn alle nur gute Noten bekommen. Dann würde ja die Zahl der Einserschüler noch mehr anstecken. Inflationär, genau. Dann müsste man ja Noten einführen, die noch besser als 1,5 sind. Es gibt doch auch immer persönliche Schicksale von Schüler und Schülerinnen aller Schularten. Wir müssen alle da durch. Es halt auch wo etwas wie "Kriegszustand", der alle Bevölkerungsteile erfasst. Auch die Erwachsenen, die im Beruf und Job stehenden und auch die Senioren und Senorinnen. Jammern füllt keine Kammern. Übrigens, die Zahl der Schüler und Schülerinnen ohne Abschluss stiegen auch schon vor der Pandemie. Stichwort: "Kein Bock auf Schule!" Schon vergessen?
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  • 1958kosb
    @Erding: "Es halt auch wo etwas wie "Kriegszustand", der alle Bevölkerungsteile erfasst."

    zum Glück ist es kein Kriegszustand. Ich glaube Sie wissen nicht was Krieg ist!!!
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  • aweis
    Es geht nicht um die Reduzierung von Prüfungsstress, der gehört dazu und es geht auch nicht um Traumnoten nur für Gymnasiasten.
    Es geht darum, dass die Inhalte der Prüfungen in keinster Weise an die Schulrealität der letzten zwei Jahre angepasst wurden.
    Unsere Kinder haben schlicht auch in prüfungsrelevanten Hauptfächer komplette Themenbereiche überhaupt nicht vermittelt bekommen, natürlich über alle Schulfomen hinweg.
    Die vollmundig versprochenen Förder- und Nachholstunden fanden schlicht überwiegend nicht statt oder wurden von Studenten abgehalten, weil die Schulen mit der Organisation vollkommen alleine gelassen wurden und Personal dafür an allen Ecken und Enden fehlt.
    Meinen Sie etwa, wenn ein Lehrer wegen Infektion oder Quarantäne ausfällt, springt jemand anderes ein? Es ist gar kein anderer verfügbar...
    Wenn der Müll nicht abgeholt wird, da kann man sich kümmern! Schule? Uninteressant!
    Die Kinder, die JETZT ihren Abschluss machen haben keine Zeit mehr, irgendetwas aufzuholen.
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  • FischersFritz
    Wie immer, hentinger, polemisch-provokant – aber damit leider präzise am Kern der Sache vorbei!

    Corona ist für die Schüler eine über zwei Jahre bestehende Ausnahmesituation. Die Schulen bzw. das Schulsystem haben es nicht geschafft, sich auf diese Situation vernünftig einzustellen.

    Alle, die versucht haben, die Auswirkungen von Corona auf die Schüler systematisch zu erfassen, sprechen von erheblichen Corona-bedingten Auswirkungen (siehe z. B. https://www.br.de/nachrichten/bayern/lern-rueckstaende-durch-corona-laengst-nicht-aufgeholt).

    Diese besondere Situation der benachteiligten Schüler jetzt unberücksichtigt zu lassen und die Prüfungen so durchzuziehen, als hätte es Corona nicht gegeben, zeigt die Ignoranz, die Gleichgültigkeit und das Unvermögen unseres Schulsystems den Schülern gegenüber gnadenlos auf.

    Genau wie Ihr ziemlich zynischer Beitrag das für Sie aufzeigt …
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  • gabriele-hofmann@web.de
    so eine Frechheit und Unverschämtheit was gerade mit unseren Schülern passiert!!!!
    Ich spreche als betroffene Großmutter!
    Ich habe relativ hautnah die gesamten 2 Jahre erlebt!
    Aber jetzt die Durchseuchung finde ich furchtbar!!!
    Vor fast einem Jahr habe ich hier an dieser Stelle nach Luftfilter für den Landkreis Haßberge gefragt.....!!!! Zu wenig Wirksamkeit!?

    Aber sicherlich ist es nun besser, daß mein Enkel innerhalb 8 Wochen 2x Corona hat!?
    1x Delta, 1x Omikron!
    Unterschreibt alle diese Petition, es macht mich nur noch traurig!

    https://www.change.org/p/frau-bundesministerin-stark-watzinger-wirwerdenlaut-schulen-in-der-f%C3%BCnften-welle
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  • Richard1944
    Bei den Aussagen von Abiturminister Piazolo bleiben die anderen Schulen, z. B. Mittelschule oder Realschule aussen vor. Auch dort gibt es die beschriebenen Einschränkungen und auch dort werden am Schuljahresende Abschlussprüfungen geschrieben.
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  • tabima
    Ich frage mich, welche Schüler und Eltern der Herr Piazolo da immer befragt....es geht den Kindern nicht mehr gut in der Schule, schön länger nicht mehr....
    Jetzt werden die Schüler selbst aktiv #WirWerdenLaut
    Wo sind die Eltern, die ebenfalls mal sagen Stopp so nicht weiter?

    Wie blind die Minister sind - und damit ist auch ein Söder gemeint, zeigt sich an der Inzidenz der Kinder....da noch zu behaupten Schulen sind sicher und Wellenbrecher - können diese Herren nicht lesen?
    Kinder sind die Fußabstreifer der Politik....nix wert und mit Füßen getreten....Arme Kinderseelen, die jetzt geprägt werden. Angst und psychische Probleme werden viele ein Leben lang begleiten...
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  • Erding
    Wenn sich eine Tür schließt, tut sich eine andere auf. Auch früher hat es immer welche gegeben, die in der Schule eine Ehrenrunde gedreht hatten. Und es dann doch zu etwas gebracht haben. Auch ein Schulwechsel auf eine andere Schulart wäre eine Überlegung wert. Gibt es nicht die Statistik, die schon seit Jahren festgestellt hat, dass rund ein Drittel der Studierenden ihr Studium abgebrochen haben. Und dann in einem anderen Beruf eine Alternative gefunden haben. Entsprechend ihren Fertigkeiten und Fähigkeiten. Die Lücke, der Rückstand, der sich momentan auf tut, wird von den Nachfolgenden "überflügelt" werden. Da ändern auch keine "beschönigenden" Noten auf Dauer nichts. Im Gegenteil.
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  • FischersFritz
    Sie haben das Problem nicht verstanden, fürchte ich.

    Die Leistungsanforderungen an die Schüler müssen sich daran orientieren, was in der Schule vermittelt werden kann.

    Hier will niemand Geschenke oder Vorteile – sondern lediglich eine auf die Wissensvermittlung abgestimmte Leistungsbewertung der Schüler. Und dass sollte kein Diskussionsthema sein – denn es wäre einfach nur fair.

    Und zum Thema „Ehrenrunde“: Ja, das schreibt sich leicht – aber vergessen Sie bitte nicht, dass in diesen Corona-Mist auch noch die Umstellung G8/G9 fällt. Der letzte G8-Jahrgang steht unmittelbar vor der Kollegstufe. Wie sollen die bitte mal eben ein Jahr wiederholen – wenn sie dann in einen G9-Jahrgang zurückfallen?
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  • FamilieGoetz
    Werte Mitleser und Mitleserinnen,

    Gebt den Schülern eine Stimme.

    https://www.change.org/p/frau-bundesministerin-stark-watzinger-wirwerdenlaut-schulen-in-der-f%C3%BCnften-welle
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  • daniel.englbauer@churchsol.de
    Realitätsverweigerung ist als Wort noch viel zu harmlos um die Aussagen des Ministers zu beschreiben. Bei manchen unserer Kinder fragen wir schon gar nicht mehr "was habt ihr heute gemacht?", sondern nur noch "wie viele waren da? Wie viele hat's erwischt? Wie viele Vertretungsstunden waren es?" Aber dafür müssen wir die Kinder in noch vollere Busse und Straßenbahnen setzen, weil die WVV auch Busse der Schulkindbeförderung gestrichen hat. Jede Straßenbahnfahrt geht ja schon fast als Coronaparty durch…- Aber es ist ja alles so toll! Hanebüchen ist es Corona mit Kyrill zu vergleichen. Wie viel Unterricht ist schon durch Schnee oder Wind ausgefallen? Und wie viel durch Corona? Unterschiede sollen sich im Laufe einer Schulkarriere ausgleichen? Wie viel Zeit dazu haben denn dazu noch Schüler:innen der Mittel- oder Oberstufe?
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  • jhuller@gmx.de
    Die mit Abstand größte Versagertruppe bei allen Behörden sind die Kultusministerien. Außer Durchhalte Parolen alle paar Wochen kommt von dort nichts. Nicht mal auf Bundelandebene. Und jetzt diese Sprüche vom Oberignoranten Piazolo!

    Weder wurde ein überarbeiteter Lehrplan erstellt, welcher Online besser zu vermitteln wäre, noch wurden irgendwelche Investitionen in die schulische Infrastruktur realisiert. Digitales Lehrkonzept? Fehlanzeige. 2 Jahre NICHTS gemacht.

    Wer einen Lehrer hat, der sich persönlich engagiert, kann sich glücklich schätzen. Wer einen Lehrer hat, der auf Anweisungen von oben wartet, verspielt seine Chancen. Das nennt man wohl Lotterie des Lebens. Mit Chancengleichheit hat das schon lange nichts mehr zu tun.

    Die einzige Reform des Kumis in 80 Jahren ist, dass man die Schiefertafel und Keil gegen Papier und Stift getauscht hat. Ein Museum für Brauchtum und Overheadprojektoren in einer sich wandelnden Welt.
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  • aweis
    Schnee? Grippe? Erkrankte Lehrer? Durchgängig über 2 Jahre?

    Es ist nur noch ein Witz, über den man schon lange nicht mehr lachen kann.

    Und jetzt noch die Verantwortung für die Prüfungsvorbereitungen komplett auf die Lehrer abwälzen ohne irgendwelche organisatorischen Maßnahmen in Form von Lehrplanänderungen, Anpassungen der Prüfungsinhalte, Unterstützung durch Förderklassen oder mehr Personal ist eine Frechheit.
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  • architektenbrueckner
    Wie weltfremd darf man als Kultusminister denn noch sein? Die Familien, die Abiturienten, die Schüler der Unter- und Mittelstufe, alle, aber wirklich alle sind am Rande ihrer Möglichkeiten! Und Rücksicht wird auf niemanden genommen. Eine Schulaufgabe nach der anderen, dazwischen Exen und Abfragen ohne Punkt und Komma. Das ist die Realität in Bayern. Corona und Quarantäne kommen einfach noch oben drauf.
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  • Zugut
    Sie haben ja so recht! Wir Familien sind am Limit. Wir sind wütend über die Durchhalteparolen von KuMi und Direktion und sind wütend über den ignoranten Leistungsterror. Und wir haben echt Angst. Jeden Tag die Frage: wieviele waren heute weg? Ach, es wurde wieder jemand während des Unterrichts rausgeholt?! Wie fühlt man sich als Kind, wenn man solcherart expediert wird? Stempel Positiv! Vorgführt vor allen, dazu die Angst, was das bedeutet. Die Infizierten werden obendrein mit Bus und Straba heimgeschickt!!?!?!! Das ist Russisch Roulette und keine Schule. Und wofür? Ein Drittel der Unterrichtsstunden fallen ohnehin aus... und kein Freiraum während des Unterrichts, darüber mal zu reden. Maske auf, 9 Std. Alles normal? Nein!!!! In Familien nichts mehr normal. Das sollte wenigstens allen bewusst sein.
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  • thomvolkmann@aol.com
    Man lernt auch für den späteren Beruf! Sollen jetzt halbausgebildete mit halbgeschenkten Ausbildungen auf die Unternehmen losgelassen werden!
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  • FischersFritz
    Weinen müsste man – angesichts von so viel Ignoranz, Realitätsverweigerung, Hilflosigkeit und Starrköpfigkeit.

    Wir stehen bei einer Inzidenz unter den Schülern von teilweise über 5.000! Und aufgrund der insgesamt sehr hohen Inzidenz in der Omikron-Welle fallen aktuell mehr Unterrichtsstunden aus als jemals zuvor in der schulischen Laufbahn unseres Kindes. Auch Lehrer können sich anstecken – und auch Lehrer müssen in Quarantäne.

    Aber unser Herr Minister singt – wie es seine Klientel von ihm erwartet – wieder brav das Hohelied auf den Präsenzunterricht und die Unveränderlichkeit der schulischen Leistungsmaßstäbe! In einem hoffnungslos veralteten und verkrusteten System. Herr wirf Hirn vom Himmel …

    Für mich sind die Kultusministerien in diesem Land so rückständig, so traditionsverhaftet, so reformresistent, dass sie als Institutionen der Brauchtumspflege gelten sollten.

    Wann kommt endlich jemand und verleiht unserem Schulsystem einen Tritt, der es ins 21. Jahrhundert fliegen lässt?
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  • Fr-goetz@t-online.de
    Sie müssen sich nur seinen hilflosen Blick anschauen, dieser Gesichtsausdruck sagt alles!
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