
Es war wohl vor allem der Druck aus Berlin und keine neue Überzeugung: Nach langem Ringen haben sich Ministerpräsident Markus Söder und die Landtags-CSU jedenfalls nun zu einer Lockerung der umstrittenen 10H-Abstandsregel für Windräder durchgerungen.
Bei dem dürren Beschluss geht es deshalb wohl auch nicht wirklich darum, dem völlig zum Erliegen gekommenen Ausbau der Windkraft in Bayern neue Dynamik einzuhauchen. Ziel ist offenbar vielmehr, die komplette Abschaffung der gerade bei CSU-Wählerinnen und -Wählern populären 10H-Regel durch die Bundesregierung zu verhindern. "10H" bleibe trotz Lockerung die Grundlage seiner Windkraft-Politik, beteuerte Söder jedenfalls. Zumindest bis zur Landtagswahl 2023, möchte man hinzufügen.
Vor diesem Hintergrund erscheint es fraglich, ob mit den nun definierten Ausnahmen von der strikten Abstandsregel tatsächlich die von Söder angekündigten rund 800 zusätzlichen Windräder entstehen sollen – aktuell gibt es in Bayern gut 1100 Anlagen. Mit den angekündigten neuen Windrad-Standorten - vor allem im Wald, an Autobahnen oder in Industriegebieten - dürften sich die von der Ampelregierung in Berlin geforderten Windkraft-Ausbauziele für Bayern jedenfalls eher nicht erreichen lassen.
Eine faire regionale Verteilung neuer Windräder lässt Söder völlig offen
Sollten tatsächlich neue Windräder kommen, bleibt zudem völlig offen, wie Söder eine faire regionale Verteilung organisieren will: Schon jetzt steht in Unterfranken knapp jedes vierte Windrad in Bayern – bei rund zwölf Prozent der Landesfläche. In Südbayern scheint man trotzdem weiter wenig interessiert an einer fairen Lastenverteilung. Diese wäre aber Voraussetzung für die Akzeptanz neuer Windräder in der Bevölkerung – gerade in Unterfranken.
Jenseits der Überschriften bleiben jedenfalls sehr viele Fragen offen. Damit fügt sich die Windkraft nahtlos in Markus Söders gesamte Energie- und Klimapolitik ein. Dort kann die Realität mit den vollmundigen Ankündigungen des Ministerpräsidenten nämlich zumeist nicht mithalten.
Die Lücke zwischen Söders Energie-Zielen und der Realität wird immer größer
So wird die Lücke zwischen Söders Zielen, etwa zum Ausbau erneuerbarer Energien, und dem in Bayern tatsächlich Erreichten immer größer. Trotzdem formuliert Söder immer ehrgeizigere Endmarken – etwa die klimaneutrale Stromerzeugung schon 2040 statt 2050 –, ohne aber zu erklären, wie das denn gehen soll.
Schon vor dem Krieg in der Ukraine war zudem nicht mehr sicher, wo denn der in Bayern benötigte Strom künftig herkommen soll: Derzeit stammt nicht einmal die Hälfte des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Quellen. Schon heute ist Bayern Stromimport-Land und kann seinen Hochlast-Strombedarf nur dank einer neuen Leitung aus Thüringen decken. Ohne die noch immer nur geplanten neuen Trassen Suedlink und Südost-Link droht nach Berechnungen von Experten bereits ab 2025 ein reales Versorgungsdefizit.
Die sichere Grundlast beim Strom hängt in Bayern zudem an teilweise nagelneuen Gaskraftwerken. Planungen für neue Pumpspeicher wurden dagegen eingestellt. Was aber passiert, wenn Russland den Gashahn zudreht? – Völlig offen.
Ohne mehr eigene erneuerbare Energie könnte Strom schon bald knapp und teuer werden
Auch in Unterfranken hören es viele Menschen nicht gerne: Doch ohne neue Leitungen und mehr eigene erneuerbare Energien könnte Strom in Bayern schon sehr bald knapp und noch viel teurer werden. Der grüne Bundesklimaminister Robert Habeck hat deshalb Recht, wenn er der Söder-Regierung hier nun mächtig Druck macht.
Statt deshalb aber beleidigt nach Berlin zu zeigen, sollte die Regierung in München endlich ihre Energie-Hausaufgaben machen. Das 10H-Reförmchen wird jedenfalls nicht reichen, um das bayerische Strom-Problem zu lösen. Eine ehrliche Analyse der wirklichen Defizite, anstatt solche Nebelkerzen zu zünden, wäre zwar auch noch keine echte Lösung. Aber immerhin ein Anfang.
Ein schlampiger und polemischer Leitartikel!
Wieviel Windkraftanlagen haben die Grünen bislang verhindert, die trotz 10H hätten gebaut werden können?
Wieviel Wasserkraftwerke wurden durch Grün in Oberbayern verhindert?
Woher kommt der sog. Ökostrom in D? Auch aus Norwegen etc!
Und zugute Letzt?
Es ist auch noch der Oiwonger in der Regierung und der bremst scho a!
Um D komplett auf Regenerativen Energie unzusteigen werden 65.000 WKA benötigt.
Um den Ist-Stand abzubilden!
Wer befeuert die E-Autos? Den Dieselersatz? Die stillgelegten AKW?
Schreiben Sie das auch an BW, Hessen oder andere Länder?
Diese Änderung ist kein Reförmchen sondern ein großes Zugeständnis einerseits und eröffnet neue Möglichkeiten andererseits!
Die Habeckeuphorie muss auch Grenzen haben!
https://www.geo.de/amp/natur/nachhaltigkeit/21811-rtkl-energiewende-wie-viele-windkraftanlagen-benoetigt-deutschland
Ein schlampiger und polemischer Leitartikel!
Wieviel Windkraftanlagen haben die Grünen bislang verhindert, die trotz 10H hätten gebaut werden können?
Wieviel Wasserkraftwerke wurden durch Grün in Oberbayern verhindert?
Woher kommt der sog. Ökostrom in D? Auch aus Norwegen etc!
Und zugute Letzt?
Es ist auch noch der Oiwonger in der Regierung und der bremst scho a!
Um D komplett auf Regenerativen Energie unzusteigen werden 65.000 WKA benötigt.
Um den Ist-Stand abzubilden!
Wer befeuert die E-Autos? Den Dieselersatz? Die stillgelegten AKW?
Schreiben Sie das auch an BW, Hessen oder andere Länder?
Diese Änderung ist kein Reförmchen sondern ein großes Zugeständnis einerseits und eröffnet neue Möglichkeiten andererseits!
Die Habeckeuphorie muss auch Grenzen haben!
https://www.geo.de/amp/natur/nachhaltigkeit/21811-rtkl-energiewende-wie-viele-windkraftanlagen-benoetigt-deutschland
Die Landbevölkerung muss aber die Windräder ertragen, die erhöhten Netzentgelte zahlen und zum Schluss wollen uns die Städter auch noch vorschreiben wie wir unseren Wald zu behandeln haben.
Wenn die Energiewende zu Gunsten des Klimas gelingen will, dann muss jede Region, jede Stadt dafür sorgen, dass sie für sich mehr grünen Strom erzeugt wie sie verbraucht!
Fazit:
Mit dieser Lockerung wird Gott sei Dank ermöglicht, dass der urbane Raum nun auch Windräder aufstellen kann.
Jetzt sollten München, Nürnberg, Bamberg, Würzburg, Schweinfurt zunächst auch selbst dafür sorgen, dass sie mehr grünen Strom erzeugen.
München z.B. im Englischen Garten 375ha
Nürnberg z.B. auf dem Messegelände 30ha oder Reichsparteitagsgelände 58ha
Bamberg z.B. in der Wolfsruhe 461ha oder zwischen Wildensorg und Gaustadt 350ha
Würzburg z.B. auf der Frankenwarte 61ha
Schweinfurt z.B. in den Conn Barracks 200ha
Also dann nicht nur reden!
Dampfplauderer.
Erinnern wir uns noch an Bayernheim GmbH 2018:
Söders Zielvorgabe: "Wir wollen mit der BayernHeim vor allem Wohnraum für untere und mittlere Einkommensgruppen schaffen. Insgesamt soll die BayernHeim bis 2025 zehntausend Wohnungen schaffen."
"Nach Angaben des Bauministeriums hat die BayernHeim derzeit 234 Wohneinheiten im Bestand. 522 Wohnungen seien aktuell im Bau. Weniger als zehn Prozent des für 2025 angepeilten Ziels."
Konsequenzen für Söder? Keine
https://www.br.de/nachrichten/bayern/magere-zwischenbilanz-ist-soeders-bayernheim-gescheitert,Sw06LWO