Zu Beginn der Dreharbeiten für den zehnten Franken-"Tatort" in Nürnberg und Umgebung überraschte der Bayerische Rundfunk (BR) mit der Meldung, dass Dagmar Manzel ihren Einsatz als Hauptkommissarin Paula Ringelhahn beendet. Auf der Liste der Darstellerinnen und Darsteller der neuen Folge fehlt derweil ein weiteres Urgestein des fränkischen Ermittler-Teams: Matthias Egersdörfer, der Michael Schatz, den Leiter der Spurensicherung, verkörperte.
Der Kabarettist aus Fürth fehlte bereits beim neunten Franken-"Tatort", der dieses Jahr im Juni im Fernsehen lief. Ein Abschied für immer sei das aber nicht, versichern auf Nachfrage dieser Redaktion sowohl der Bayerische Rundfunk (BR) als auch das Management Egersdörfers.
"Grundsätzlich bleibt Matthias Egersdörfer Teil des fränkischen Casts und kommt, je nach Drehbuch und zeitlicher Verfügbarkeit, wieder zum Einsatz", sagt die für den "Tatort" zuständige BR-Redakteurin Claudia Luzius. Im aktuellen Fall nehme sich der Leiter der Spurensicherung, der für seinen derben Sarkasmus bekannt ist, eine Auszeit vom Berufsalltag bei der Polizei. "Aber wir freuen uns auf seine Rückkehr." Wann das sein wird, verrät Luzius nicht.
Egersdörfer setzt auf andere Projekte
Zur Begründung für das Fehlen sagt die BR-Redakteurin, Egersdörfer widme sich aktuell anderen Projekten. Eine Antwort, die sich mit der Aussage des Managements des Kabarettisten deckt. Aufgrund einer Vielzahl anderer Vorhaben pausiere der 53-Jährige derzeit beim "Tatort", heißt es. Auf seiner Homepage listet Egersdörfer derweil zahllose Auftrittstermine bis Ende 2025 auf. Der nächste in Unterfranken ist am 2. Dezember in Lohr (Lkr. Main-Spessart). Titel des Abends: "Nachrichten aus dem Hinterhaus".
Schatz alias Egersdörfer gehört zu den ursprünglich drei "echten" Franken im Ermittlerteam. Ausgestiegen nach acht Folgen ist der Hofer Andreas Leopold Schadt, der Kommissar Fleischer verkörperte. Bislang immer dabei beim Franken-"Tatort" ist die gebürtige Bambergerin Eli Wasserscheid, die die Kommissarin Wanda Goldwasser spielt.