In Nürnberg und Umgebung haben die Dreharbeiten zum zehnten "Tatort" aus Franken begonnen. In der Folge mit dem Arbeitstitel "Trotzdem" löst der Suizid eines 25-jährigen Häftlings eine ganze Serie tödlicher Ereignisse aus, heißt es in einer Ankündigung des Bayerischen Rundfunks (BR). Bereits zum fünften Mal führt Max Färberböck beim Franken-"Tatort" Regie, ausgestrahlt werden soll der Krimi im nächsten Jahr.
BR: Manzel hat Franken-"Tatort" maßgeblich mitgeprägt
Überschattet wird eine Mitteilung des BR von der Nachricht, dass Schauspielerin Dagmar Manzel, die die ebenso resolute wie einfühlsame Hauptkommissarin Paula Ringelhahn verkörpert, das "Tatort"-Team Franken nach dieser Folge auf eigenen Wunsch verlässt. Manzel werde dem Franken-Team fehlen, sagt Bettina Ricklefs, BR-Programmbereichsleiterin Spiel-Film-Serie. Sie habe die Rolle mit "eindrücklicher Präsenz erfüllt und den 'Tatort' aus Franken maßgeblich mitgeprägt".
"Wenn's am schönsten ist, soll man aufhören", lässt sich die Berliner Schauspielerin derweil selbst in der Mitteilung des Senders zitieren. Sie sei dem BR sehr dankbar, dass sie die Rolle der Paula über zehn Jahre mitgestalten durfte. Die Arbeit sei intensiv und beglückend gewesen. Aber es gebe "noch viele andere Sachen", auf die sie "viel Bock" habe, so die 65-Jährige. Als Beispiele nennt die Berliner Schauspielerin: "Oper inszenieren, mit den Enkelkindern spielen oder mehrere Wochen am Stück Urlaub machen".
Die "Tatort"-Jahre hätten sie bereichert, sagt Manzel: "Ich durfte Franken und vor allem die Franken kennenlernen und habe dort immer wieder viele schöne Erlebnisse." Künftig wolle sie Land und Leute "auch ohne Paula" ab und an genießen.
Noch keine Entscheidung über Manzel-Nachfolgerin
Unterdessen kündigt die BR-Verantwortliche Ricklefs an, im elften Franken-"Tatort", der 2024 gedreht und 2025 ausgestrahlt wird, werde Felix Voss, gespielt von Fabian Hinrichs, alleiniger Hauptermittler sein. Wer anschließend neu ins Team dazukommt, werde man in Ruhe entscheiden.
