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München
Endlich wieder feiern: Diese Regeln gelten ab Freitag für Clubs und Volksfeste in Bayern
Ohne Abstand und Maske, dafür mit 3G-Regel: Ab morgen dürfen Clubs und Diskotheken im Freistaat wieder ihre Türen öffnen. Für welche Veranstaltungen sonst noch gelockert wird.
Nach mehr als eineinhalb Jahren dürfen Clubs und Diskotheken wieder Öffnen - allerdings nur für vollständig Geimpfte, Genesene und für Gäste mit negativem PCR-Test.
Foto: SymbolPhilipp von Ditfurth, dpa | Nach mehr als eineinhalb Jahren dürfen Clubs und Diskotheken wieder Öffnen - allerdings nur für vollständig Geimpfte, Genesene und für Gäste mit negativem PCR-Test.
Henry Stern
 und  Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:56 Uhr

Clubs und Diskotheken in Bayern dürfen nach mehr als eineinhalb Jahren ab diesem Freitag, 1. Oktober, wieder öffnen - und zwar ohne Abstand und Maske. Das hat das Bayerische Kabinett am Donnerstag beschlossen. Einlass ist nur für vollständig Geimpfte und Genesene sowie mit einem aktuellen negativen PCR-Test möglich. Ein Antigen-Schnelltest oder ein Selbsttest genügen nicht. Unter den gleichen Bedingungen dürfen ab 1. Oktober auch Bordelle in Bayern wieder öffnen.

Volksfeste sind ab sofort wieder erlaubt, Weihnachtsmärkte sollen stattfinden

Volksfeste und andere öffentliche Festivitäten sind laut Beschluss ab sofort ebenfalls wieder erlaubt. Hier gilt analog zu den Regelungen in der Gastronomie die 3G-Regel und die Maskenpflicht im Innenbereich – also etwa in Festzelten. Auch Weihnachts- und Christkindlmärkte sollen in diesem Jahr wieder stattfinden können. Details zu möglichen 3G-Regeln, Zugangskontrollen oder zum Alkoholausschank sollen bis Mitte Oktober geklärt werden.

"Wir wollten so lebensnahe und unkomplizierte Regeln wie möglich."
Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) zur Öffnung der Clubs in Bayern

Für Clubs und Diskotheken gibt es neben einer verpflichtenden Kontaktdatenerfassung keine weiteren Corona-Einschränkungen – also weder eine Maskenpflicht noch Abstandsregeln oder eine Beschränkung der Gästezahlen. Laute Musik, Tanz ohne Abstand sowie die Abgabe von Getränken am Tresen seien "wie branchenüblich zulässig", hieß es. "Wir wollten so lebensnahe und unkomplizierte Regeln wie möglich", beteuert Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU). Jedem Club-Betreiber stehe zudem offen, nur Geimpfte und Genesene einzulassen: "Wer das für seinen Betrieb so regeln will, der kann das machen."

Für Bars oder Kneipen ändern sich die Corona-Vorgaben jedoch nicht – hier bleibt etwa der Alkohol-Ausschank am Tresen verboten. Als Grund für diese Ungleichbehandlung verweist die Staatsregierung auf die PCR-Pflicht in den Clubs: Die so gewonnene zusätzliche Sicherheit ermögliche hier mehr Freiheiten.

Verstöße gegen 3G-Regel kosten Clubs bis zu 5 000 Euro Bußgeld

Die Staatsregierung dringt jedoch auf "konsequente Kontrollen" der Zugangsbeschränkungen in den Clubs: Verstöße sollen mit einem Bußgeld von bis zu 5 000 Euro für die Betreiber und bis zu 250 Euro für die Gäste bestraft werden. Ungeimpfte Beschäftigte mit Kundenkontakt müssen mindestens zweimal wöchentlich einen PCR-Test machen.

„Was lange währt, wird endlich gut.“
Der Würzburger Club-Betreiber Nik Zimmermann zur Öffnung der Clubs

"Was lange währt, wird endlich gut", freut sich Nik Zimmermann, Betriebsleiter des Würzburger Clubs "Das Boot". Ein "Ratespiel bis zur letzten Sekunde" nennt er den Beschluss. Zimmermann ist noch immer verärgert darüber, dass die Infos so kurzfristig kamen: "Doch natürlich freue ich mich jetzt riesig, dass es wieder losgehen kann." Nun hofft er, dass sich alle Club-Betreiber an die Regeln halten, "damit Corona nicht wieder die Überhand gewinnt“.

Frank Knüpfing, der Betreiber der beiden Würzburger Clubs "Odeon" und "Airport", kündigte bereits vor Wochen große Partys am Eröffnungswochenende an – ohne zu wissen, unter welchen Bedingungen die Clubs wieder öffnen dürfen. "Das war schon etwas gepokert", gibt er zu: "Manchmal gewinnt man eben, manchmal verliert man". Die neuen Regeln findet Knüpfing gut. Durch private Veranstaltungen könne er aus Erfahrung sagen, dass ohnehin 90 Prozent der Gäste geimpft oder genesen seien.

Die Staatsregierung rechtfertigt den knappen Zeitplan mit der umfangreichen Prüfung der notwendigen Hygiene-Vorgaben. Der grobe Rahmen sei jedoch seit Wochen klar gewesen, findet Herrmann: "Ich denke, jeder Club-Betreiber konnte sich gut vorbereiten."

 
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  • K. F.
    ich finde man hätte so discos udgl. ruhig noch zu lassen können, denn gerade im alter zwischen 17 und 25 wo die wenigsten noch geimpft sind, können hier in den städten wiedeer
    ganz schnelle hotspots entstehen und die zahlen noch mehr nach oben schnellen. was ich aller dings nicht verstehe ist schweinfurt, warum da die zahlen wieder auf über 180 geklettert sind ist mir ein rätsel. falsche angaben oder was auch immer? glaube den zahlen so langsam gar nichts mehr.
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  • C. M.
    Das lässt auf Normalität hoffen. Am besten möglichst bald.
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  • U. A.
    Man kann mit dem*******einreissen, was man mit den Händen aufgebaut hat.

    Jetzt nach der Wahl ist also auch MP Söder vor "Freien Wählern" und der Dehoga-Lobby eingeknickt. Traurig.
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