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München
Corona-Lockerungen: Bayern verkürzt Isolation auf fünf Tage – Quarantäne entfällt
Bayern lockert ab diesem Mittwoch erneut die Corona-Regeln. Gesundheitsminister Klaus Holetschek mahnt aber weiterhin zu Eigenverantwortung. Was jetzt im Freistaat gilt.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) verkündete die Corona-Lockerungen am Dienstag per Pressemitteilung.
Foto: Sven Hoppe, dpa | Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) verkündete die Corona-Lockerungen am Dienstag per Pressemitteilung.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:52 Uhr

Corona-Infizierte müssen in Bayern bereits von diesem Mittwoch, 13. April, an nur noch fünf Tage in Isolation – diese fünf Tage sind aber verpflichtend, nicht freiwillig. Ein abschließendes Freitesten ist nicht notwendig. "Voraussetzung ist aber 48 Stunden Symptomfreiheit", heißt es in einer Pressemitteilung der Staatsregierung vom Dienstag. Was jetzt gilt.

Was galt bislang?

Die Isolationszeit für Corona-Infizierte betrug bislang zehn Tage. Frühestens nach sieben Tagen konnten sich Betroffene freitesten.

Wer muss ab Mittwoch in Isolation und wie lange?

Wer sich mit dem Coronavirus infiziert, muss sich künftig fünf Tage lang in Isolation begeben. Haben Infizierte danach weiterhin Symptome, müssen sie in Isolation bleiben, bis die Symptome 48 Stunden lang nicht mehr bestehen – maximal aber zehn Tage. "Bestehen nach fünf Tagen noch akute Symptome wie Fieber oder Husten, ist noch von einer Ansteckungsfähigkeit auszugehen", erklärte der Präsident des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Christian Weidner. "Klingen die Symptome ab, ist es aus fachlicher Sicht geboten, noch 48 Stunden zu warten, bis die Isolation endgültig beendet werden kann."

Kann die Isolation durch Freitesten verkürzt werden?

Nein. Kürzer als fünf Tage darf eine Isolation nicht dauern. Dafür ist nach Ablauf dieser Zeit auch kein abschließendes Freitesten mehr notwendig, so die Staatsregierung.

Gibt es Ausnahmen von der neuen Regelung?

Ja. Wer etwa in Kliniken oder Pflegeheimen arbeitet, darf laut Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) nach dem Ende der Isolation erst dann wieder seiner Tätigkeit nachgehen, wenn ein negatives Testergebnis vorgelegt wird. Das kann entweder ein negativer Antigentest oder ein PCR-Test mit einem Ct-Wert über 30 sein. "So stellen wir den Schutz sicher", sagte der Minister. Für alle anderen Bürgerinnen und Bürger sei eine abschließende Testung nicht mehr notwendig. "Gleichwohl appellieren wir an die Menschen, sich verantwortungsvoll zu verhalten. Das heißt, wir empfehlen deshalb, nach Isolationsende noch eine Zeit lang eine Maske zu tragen und Kontakte zu reduzieren", fügte er hinzu.

Auf welcher Basis wurde die Entscheidung getroffen?

Die Verkürzung auf fünf Tage ist Konsens zwischen Bund und Ländern, Bayern setzt dies aber nun schneller um als andere. Anders als jüngst angekündigt wird die Isolation aber erst einmal nicht freiwillig. "Die Isolation ist weiterhin verpflichtend – eine Corona-Infektion ist keine Privatsache", sagte Holetschek. Aber Bayern entwickle seine Corona-Strategie weiter und passe sie an die aktuelle Lage an.

Wie wird der Schritt begründet?

"Die Saison der akuten Atemwegsinfektionen nähert sich dem Ende, der Infektionsdruck sinkt, und die Krankenhausbelastung ist stabil", sagte Holetschek. Daher halte man die Lockerung "für mehr als vertretbar". Zudem entspreche dieses Vorgehen den Überlegungen des Robert Koch-Instituts (RKI), das zuletzt sogar eine freiwillige Selbstisolation für zulässig gehalten hatte. "Und auch international ist eine fünftägige Isolation etabliert." Holetschek weiter: "Wir wollen die Eigenverantwortung der Menschen stärken. Lässt der Infektionsdruck weiterhin nach, soll im Rahmen einer zweiten Stufe die Isolation freiwillig werden." Diesen Übergang wolle man gestalten und die Menschen mitnehmen. Auf der Gesundheitsministerkonferenz am 25. April wolle man dies noch einmal intensiv beraten "und möglichst einen Zeitplan zum weiteren Vorgehen entwickeln, ab wann die Isolation nicht mehr verpflichtend ist".

Und was ist mit der Quarantäne?

Die Quarantäne für enge Kontaktpersonen entfällt vollständig - auch für Personen, die nicht geimpft oder genesen sind. Holetschek betonte jedoch: "Natürlich bitten wir die Infizierten weiterhin, ihre engen Kontakte über ihre Infektion zu informieren. Den engen Kontaktpersonen empfehlen wir zudem, Kontakte zu reduzieren und im Home-Office zu arbeiten, wenn dies möglich ist, und sich freiwillig fünf Tage lang selbst zu testen." Es gelte dasselbe wie bei Erkältungen oder grippalen Infekten: "Wer krank ist, bleibt zuhause!"

 
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Kommentare
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  • Laeufer61
    Dieses Hin- und Her...

    ...der Bayr. Politik in Sachen Covid ist nicht zu verstehen und dem Bürger auch nicht mehr zu vermitteln 🤷‍♂️
    Ich verhalte mich da ähnlich wie "Meinungsvertreter" schon mal "semistar" geantwortet hat und schütze "das Ding auf meiner Schulter" weiterhin in Innenräumen mit Menschenansammlungen mit einer Maske 😉
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  • webmaster@friedetzki.de
    Nach 5 Tagen sind sehr viele Infizierte noch hoch ansteckend. Diese Änderung hat keinen medizinisch oder epidemiologisch sinnvolle Begründung, sondern rein politisch.

    Irgendwie kommt da sogar die Vermutung auf, nachdem Holetschek und Söder sich bereits infiziert haben, "soll sich jeder andere auch mal anstecken".
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  • hartwig.schweinfurt@arcor.de
    Lasse mi h eh nicht testen und das werden sehr viele sein. Also warum solen symptomfreie welche zufällig getestet wurden in Isolation oder Quarantäne? Damit muss mal Schluss sein . Unser Leben muss wieder normal werden. Wer geimpft ist, ist vor schwerem Verlauf geschützt. Wer si h nicht hat impfen lasse n umd sich auf sein Glück verlässt ggf. Nicht schwer zu erkranken muss die Konsequenzen selbst tragen. Die ganze Bevölkerung kann nicht wegen 25 % Impfverweigerern weiter hin diese Spiele Test Quarantäne aufgezwungen bekommen. Ich bin 3 mal geimpft . Die vierteImpfung wird verweigert da noch nicht 70 Jahre alt aber I pfstoff wird massenweise vernichtet. Da läuft was falsch
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  • juergenmagic@t-online.de
    Auf das RKI gebe ich schon lange nichts mehr. Die haben in der Vergangenheit schon oft genug falsche Zahlen geliefert, wie oft zu lesen war. Dass der Wieler überhaupt noch an der Spitze steht, ist schon ein Wunder. Ansonsten finde ich es schon o.k., die Quarantäne auf fünf Tage zu verkürzen. Ebenso, dass diese für Kontaktpersonen wegfällt. Die Gesundheitsämter waren doch eh nicht mehr in der Lage, dies alles zu stemmen. Erst recht jetzt, wo auch die Bundeswehr aus anderen Gründen nicht mehr unterstützen kann. Die Selbst- und Schnelltests sind anscheinend auch nicht das Gelbe vom Ei. Neulich war auf t-online zu lesen, dass die Empfehlungen vom Paul-Ehrlich-Institut bezüglich Schnelltest-Genauigkeit auch kein Maßstab sind, da zu wenig Testpersonen einbezogen wurden und dies keinen wissenschaftlichen Bestand hat. Also dann lieber doch im Blindflug durch die Pandemie.
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  • ra.kellermann@gmx.de
    was ist den nun der Unterschied zwischen Isolation und Quarantäne? Von der Sprachbedeutung her scheinbar dasselbe. Blickt doch echt keiner mehr durch...
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  • tobias-kerstin.goebel@t-online.de
    Isolation = erkrankt, PCR-positiv
    Quarantäne = ungeimpfte Kontaktperson (was eigentlich Quatsch war, da sich Geimpfte genauso anstecken können.
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  • stefan.behringer@web.de
    Letztlich haben die Impfgegner gewonnen.
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  • klafie
    warum muss man jetzt die quarantainezeit kürzen? die zahlen sind ja nun doch noch nicht so niedrig, dass wir wieder alles hinter uns hätten. die csu, diesmal der gesundheitsminister wissen anscheinend gar nicht mehr, was sie mit corona noch anfangen sollen.
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  • r.kerber@web.de
    Die Quarantäne wird nicht verkürzt, sie wird abgeschafft. Verkürzt wird die Isolation bei einer Infektion.
    Den Unterschied zwischen Quarantäne für Kontaktpersonen und die Isolation für Infizierte haben offensichtlich viele nicht kapiert. Nicht mal Politiker, die diesen Mist mit beschlossen haben und die Corona-Massnahmenfans schon gar nicht.
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  • klafie
    hauptsache ak 24 hat alles kapiert. hoffentlich dann auch schön impfen lassen, kappiert?
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  • r.kerber@web.de
    Ach kläffie, was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?
    Du schreibst hier so viel und zu allem etwas. All zu oft muss man leider den Eindruck haben, dass es halt raus muss aus Dir, auch wenn Du besser mal nichts zum Besten gegeben hättest. Hier ist doch ganz offensichtlich, dass Du den Unterschied zwischen Quarantäne und Isolation nicht kennst und offensichtlich auch nicht verstanden hast, was nun verkürzt wird und was wegfällt.
    Apropos Impfen: Geimpfte musste schon lange nicht mehr in Quarantäne. Da nur so zu Info.
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  • Werner12
    So ein Quatsch,
    Ich war nach 7 Tagen ansteckender als beim 1 PCR Test obwohl ich keine Symptome mehr hatte.
    CT Wert war um 10 auf 19 gesunken innerhalb der 7 Tage.
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  • k.a.braun@web.de
    In meinem Bekanntenkreis sind Leute, die noch mehr als drei Wochen nach Symptomende deutlich positiv testeten (PCR-getestet, da im Medizinsektor tätig), also auch erwartbar ansteckend waren. Ansteckend sind Infizierte auch schon vor dem Auftreten der Symptome; nicht quarantänisierte Kontaktpersonen werden also leicht zu Virenschleudern, wenn sie sich angesteckt haben, was bei der hochinfektösen Omikron-Variante leicht geschieht. Diese neuen Regelungen sind also nichts anderes als eine Befeuerung der Durchseuchung. Und was ist mit Long Covid? Und was ist mit den Risikogruppen? Wie sollen sich denn Risikopersonen überhaupt noch schützen? Die Münchner Virologin Ulrike Protzer hat ja ganz klar gesagt, dass sie schon allein durch den Wegfall der Maskenpflicht deutlich gefährdeter sind! Sind diese Menschen der Gesellschaft etwa entbehrlich? So allmählich kommt dieser Eindruck auf ...
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  • FNB
    "nicht quarantänisierte Kontaktpersonen werden also leicht zu Virenschleudern, wenn sie sich angesteckt haben, was bei der hochinfektösen Omikron-Variante leicht geschieht." - alle vollständig Geimpften, also die Mehrzahl der Erwachsenen, muss als Kontaktperson schon seit langem nicht mehr in Quarantäne. Also ändert sich diesbezüglich fast nichts, denn auch geimpfte können Virenschleudern sein, spätestens seit Omikron.
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  • semistar
    Gut so!
    Das Ende der Maskenpflicht scheint den Sinkflug der Infektionszahlen nicht zu beeinflussen, sodass weitere Lockerungen nur folgerichtig sind!
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  • Meinungsvertreter
    Ich glaube, das liegt eher daran, dass sehr viele Menschen das Ding auf ihren Schultern nutzen und weiterhin Maske tragen…
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  • tabima
    Und deshalb sind die Zahlen heute erstmals seit vielen Tagen wieder gestiegen? Also nix Sinkflug und das genau eine Woche nach Ende der Maßnahmen....Sollte das so weiter gehen, sieht man ja wo wir hin steuern.

    Bayern muss mal wieder eine Extrawurst braten....Will der Herr Söder wohl schnell in Urlaub?
    Aus Team - Vorsicht wurde Team - Uns ist alles egal....
    Ob das genug Wähler bringt? So viele Querdenker gibt es doch gar nicht

    Keine Tests mehr in Schulen, kaum mehr Quarantäne, keine Maskenpflicht- Pandemie indirekt in Bayern beendet, egal ob weiterhin jeden Tag um die 300 Menschen sterben und es reichlich Folgeerkrankungen gibt (RKI - Ärzteblatt)
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Das Ende der Maskenpflicht ist noch nicht lange her. Das wird sich mit Verzögerung zeigen. Abwarten.
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