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Fußball: 3. Liga
Würzburger Kickers: Trainer Ziegner vor dem Aus
Nach der 0:2 (0:2)-Niederlage in Dortmund deutet vieles darauf hin, dass der Chefcoach in der kommenden Länderspielpause den Dallenberg verlassen muss.
Trainer Torsten Ziegner (links stehend) und Vorstand Sport Sebastian Schuppan (rechts) ist die Enttäuschung über die 0:2-Niederlage in Dortmund deutlich anzusehen.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Trainer Torsten Ziegner (links stehend) und Vorstand Sport Sebastian Schuppan (rechts) ist die Enttäuschung über die 0:2-Niederlage in Dortmund deutlich anzusehen.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 09.02.2024 18:03 Uhr

Die Analyse von Christian Jäger fiel kurz, knapp und eindeutig aus: "Das war viel zu wenig. In der ersten Halbzeit war das teilweise ein Klassenunterschied", sagte der Vorstandsvorsitzende nach der 0:2-Niederlage seiner Würzburger Kickers bei Borussia Dortmund II. Eine Woche lang hatten die Drittliga-Kicker aus der Domstadt Besserung gelobt, hatten nach der niederschmetternden 0:4-Heimniederlage gegen Wehen Wiesbaden eine Reaktion angekündigt. Sie ist, so das Urteil der Vereinsführung, nicht erfolgt.

Die Würzburger Kickers taumeln weiter dem Abgrund entgegen und werden in dieser Konstellation wohl kaum noch die Wende hin zum Guten schaffen. Schon vor der Partie hatte Sportvorstand Sebastian Schuppan, nach den möglichen Folgen einer Niederlage für Trainer Torsten Ziegner gefragt, gesagt: "Jetzt spielen wir dieses Spiel, dann schauen wir, was passiert."

Schuppan, der Ziegner im Sommer als neuen Hoffnungsträger präsentiert hatte und mit ihm zusammen die Mannschaft zusammenstellte, war lange Zeit intern und extern als Verteidiger des kritisierten Trainers aufgetreten. Nach dem Spiel in Dortmund sprang auch er Ziegner nicht mehr zur Seite. Während der Trainer das Auftreten seines Teams zumindest in Teilen schönfärbte, er die vielen Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte ebenso lobte wie den Umstand, dass sein Team bis zum Ende nicht aufgesteckt hatte, fiel Schuppans Gesamturteil ähnlich eindeutig aus wie das von Jäger.

Nach nunmehr elf Spieltagen fehlt es bei den Kickers noch immer an allen Ecken und Enden. Offensive Ideen, Mut und Kreativität sind genauso nicht zu erkennen wie Konsequenz und Konzentration. Dass die Kickers bereits in der zweiten Minute mit schläfrigem Abwehrverhalten den Dortmundern den Führungstreffer ermöglichten, war ein deutliches Zeichen am Ende einer Woche, in der das Trainerteam mit diversen Aktionen die Sinne der Spieler schärfen wollten. Ob das Team Ziegner noch folgt? Die Frage muss man angesichts dieser Umstände eher mit Nein beantworten.

Ziegner selbst sah nach dem Schlusspfiff "keine Anzeichen" dafür, dass er alsbald seinen Posten räumen muss. Dabei gab es in den vergangenen Tagen schon viele Gespräche, in denen die Lage analysiert wurde. Selbst im Falle eines Sieges in Dortmund hätte Ziegners Stuhl gewackelt, nun scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann die Trennung vollzogen wird. Zu deutlich ist das Urteil der sportlichen Leitung über die Leistungen in der bisherigen Saison.

Wer es nun sein wird, der den Kickers-Karren aus dem Dreck ziehen soll? NLZ-Leiter Ralf Santelli, in der vergangenen Zweitliga-Saison bereits als Interimscoach tätig, wäre eine naheliegende Lösung. Er besitzt die für die Dritte Liga erforderliche Fußballlehrer-Ausbildung. Doch nicht nur er ist ein Kandidat. Die Kickers haben in den vergangenen Tagen bereits den Markt sondiert. Am Sonntag wollten die Verantwortlichen erst einmal die enttäuschende Niederlage sacken lassen. "Wir fahren jetzt erst einmal nach Würzburg", so Jäger auf die Frage, was nun zu tun sei. Es stehen spannende Tage am Dallenberg bevor.

 
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  • C. S.
    Auch wenn es abgedroschen klingt, es ist eine TATSACHE: Die jetzige Krise der Kickers ist das Resultat einer irrwitzigen Vorsaison, mit abstrusen Visionen und Phantastereien. Hochmut kommt vor dem Fall. Erst jetzt badet Schuppan und Co. den Wahnsinn der Vorsaison richtig aus. Und dass der jetzige Kader "absolut konkurrenzfähig" in der 3.Liga sei, scheint angesichts der Leistungen äußerst fraglich. Auch der Kredit des Aufstiegsheldens in die zweite Liga - S.Schuppan - ist verbraucht, fehlt es hier offensichtlich an einer realistischen Einschätzung. Und wenn es ganz dumm läuft, sucht auch Sponsor Fischer, das eeite, wie div. "glorreiche" Herrschaften vor ihn. Dann gehen am Dalle endgültig die Lichter aus.
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  • S. K.
    wenn ich als seh
    wie die Spieler nach Randersacker zum Training "düsen"
    sollten sie es mal mit Motorsport probieren...
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  • D. Z.
    Auch schön dass man die Spieler dann immer anschließend direkt im McDonalds trifft wie sie dort ihren Ernährungsplan knallhart durchziehen! Erinnert an die Würzburger Basketballer in den frühen 2000er Jahren.
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  • B. M.
    Natürlich sind viele Fehler gemacht worden. Aber geht's auch ohne Häme?
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  • G. B.
    Mir tut der Trainer leid.
    Jetzt hat er einen schlechten Ruf, obwohl ihm ein unzureichender Kader zur Verfügung gestellt wurde.
    Aber den Kickers bleibt wohl keine Wahl!
    JETZT (früh in der Saison und Länderspielpause) hat ein neuer Trainer noch alle Möglichkeiten.
    Hoffentlich haben sie wenigstens hier ein gutes Händchen.
    Aber mal ganz ehrlich: Es ist mir mittlerweile auch schon wurscht, ob sie nochmal absteigen. Ich mag sie eigentlich nicht ....womit von diesem Verein soll ich mich denn eigentlich identifizieren.
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  • S. C.
    ERSTE Maßnahme wäre, sofort jegliche Planungen für einen Stadion-Um-/Neubau komplett zu streichen.
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  • L. S.
    Man sollte den Verein auflösen und all das dann eingesparte Geld in Würzburgs marode Schulen und in sozialen Wohnungsbau stecken. Wenn man bedenkt wie viel "Kohle" schon sinn- und erfolglos verbrannt wurde - eine Schande !!! Und die "Fans" werden es auch verkraften, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Würzburg war und ist keine Fußball Stadt.
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  • O. O.
    Selten so einen Schmarren gelesen.
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  • K. S.
    ludsch: Kohle verbrannt? Wir sprechen über die ruhmreichen Kickers (Unterfrankens Nummer 1) und nicht über das Würzburger Stadttheater😊.
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  • P. B.
    Ruhmreich(Unterfranken Nr. 1)😂😂😂😂aber nur im Absteigen....
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  • U. A.
    "Ruhmreich" finde ich klasse. Ist auch mein Humor.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Wenn eine Entlassung - dann NUR beide! (Trainer und Sportvorstand)
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  • M. G.
    Dafür steht doch Eintracht Braunschweig mit Michael Schiele um so besser da! grinsen grinsen grinsen
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  • A. V.
    ja
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  • E. D.
    Lasst den Trainer auf dem Stuhl und werft den Schuppan raus. Planlose Kaderplanung und während der Trainingseinheiten und den Spielen ist er nur mit seinem Handy beschäftigt.
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  • M. S.
    Trainer und Manager müssen sofort weg.
    Natürlich hat der Trainer eine Mitschuld. Er hat das Team gemeinsam mit dem Manger zusammengestellt und falls nicht, hat er null Durchsetzungsvermögen und von den Aufgaben eines Trainers keine Ahnung.
    Jetzt müssen mal Leute geholt werden die schon mal was gewonnen und erreicht haben. Die Ahnungslosen müssen weg.
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  • R. Ö.
    Aber ja keinen wie den FELIX!!!
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  • R. Ö.
    Was haben die Kickers schon Trainer rausgeworfen! Die hätten mal lieber Michael Schiele behalten und vor allem besser unterstützen sollen! Die größte Misere beim FWK ist und war schon immer die ahnungslose Vereinsführung! Die geben keine eigenen Fehler zu und schieben die Schuld immer auf andere! 🤔
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  • H. B.
    Santelli kann null Option sein, und jetzt (mal wieder, diesmal aber unumgänglich) die Reißleine zu ziehen ist das einzig Verbleibende …
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