Fußball-Regionalligist Würzburger Kickers hat eine Lizenz für die Drittliga-Saison erhalten. Die ist allerdings mit Auflagen verknüpft. Das bestätigte der Klub am Dienstagmorgen. Fünf Spieltage vor Saisonende liegen die Rothosen in der Tabelle neun Zähler hinter Spitzenreiter SpVgg Unterhaching. Zur Winterpause hatte der Rückstand des Teams von Kickers-Coach Marco Wildersinn auf die Münchner Vorstädter nur drei Punkte betragen.
In den vergangenen Wochen hatten Meldungen aus Unterhaching vermuten lassen, der Tabellenführer könnte womöglich auf sein Aufstiegsrecht verzichten. Der Präsident der SpVgg Manfred Schwabl hatte mehrfach erklärt, der Klub werde erst die Auflagen und Bedingungen, die er als Drittligist zu erfüllen habe prüfen, ehe man sich endgültig entscheide. Die Oberbayern hatten im vergangenen Winter in Folge von Liquiditätsproblemen teilweise Gehälter erst mit erheblicher Verzögerung bezahlen können.
Neben Tabellenführer Unterhaching und den Kickers hat auch der Drittplatzierte FC Bayern München II einen Zulassungsantrag für die 3. Liga gestellt. Anders als bei den anderen beiden Kandidaten braucht sich dort keiner über Finanzprobleme Gedanken machen.
Welche Voraussetzungen die Kickers noch erfüllen müssten, um im Falle des Falles eine Zulassung für Liga drei zu erhalten, darüber kann man einstweilen nur spekulieren. Sie dürften sich allerdings auf die finanzielle Situation beziehen. Die Würzburger Profi-AG weißt aktuell ein negatives Eigenkapital aus und wird, nach Informationen dieser Redaktion, auch die aktuelle Regionalliga-Saison mit einem deutlichen Minus abschließen. Im vergangenen Dezember stand der Drittliga-Absteiger knapp vor der Insolvenz, die durch den Einstieg des neuen Anteilseigners Dominik Möhler und ein gemeinsam mit Ex-Investor Flyeralarm aufgelegtes Rettungspaket abgewendet wurde.
Trotzdem hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Kickers die Spielberechtigung für die 3. Liga zunächst einmal erteilt. Die Würzburger würden im Falle eines Aufstiegs mit einem mindestens ausgeglichenen Etat planen.
Der DFB hatte zuletzt die Zulassungsvoraussetzungen für die 3. Liga verschärft. Ein erneuter Fall wie der von Türkgücü München soll damit verhindert werden. Der Klub hatte nach seiner Insolvenz in der Saison 2021/22 das Team aus dem laufenden Spielbetrieb zurückgezogen. Die Tabelle war dadurch erheblich durcheinandergewirbelt worden. Um solche Fälle zu verhindern müssen nun Vereine, deren Gesamterträge zu 80 Prozent oder mehr für "Personalaufwendungen im Spielbetrieb", sprich Spielergehälter, verwandt werden vor der Saison eine Liquiditätsreserve von einer Million Euro hinterlegen. Klubs, deren Bilanz ein negatives Eigenkapital aufweist, müssen dieses jährlich um fünf Prozent verbessern. Sonst drohen Punktabzüge.
Zwischenzeitlich wurde an dieser Stelle Bezug genommen auf einen Artikel des Münchner Merkur, der berichtete die Unterhachinger hätten die Lizenz ohne Auflagen erhalten. Dieser bezog sich aber auf eine vergangene Saison.
Habe mir am am Wochenende den bisherigen NO Tabellenführer RW Erfurt live angesehen... die sind NICHT besser als die Kickers...also wieso sollten die Kickers da keine Chance haben ?
Aktuell will sich Präsident Schwabl von Unterhaching nicht zur Lizenzvergabe oder Nichtvergabe äußern. Falls Haching keine Lizenz bekommt oder unter Umständen Auflagen nicht erfüllenn/nachweisen kann, dann wäre der Weg für die Kickers frei. Aber was man da so liest wird es bei unseren Kickers auch nicht so einfach die Lizenz-Hürden zu nehmen.
Entsprechend wird Haching nicht auf sein Aufstiegsrecht verzichten und den Hauptsponsor im Juli vorstellen.
Sehr schade für die Kickers.
Quelle:
https://www.merkur.de/sport/amateur-fussball/landkreis-muenchen/lizenz-erhalten-sponsor-anflug-2950651.html
Die ursprüngliche Meldung von heute früh, ist inzwischen mit den neuen Informationen aus Unterhaching überarbeitet.
Beste Grüße
Frank Kranewitter
vielen Dank für die Klarstellung. Sie sind sicher dran und berichten, sobald es Neuigkeiten gibt.
Beste Grüße
Frank Kranewitter