Der Würzburger FV ist in der zweiten Runde im landesweiten Toto-Pokal-Wettbewerb ausgeschieden. Beim Landesligisten Alemannia Haibach verloren die Blauen mit 0:1 (0:0).
Zwei Änderungen hatte Würzburgs neuer Trainer Harald Funsch in seinem ersten Pflichtspiel gegenüber dem Bayernliga-Spiel am vergangenen Samstag in Sand vorgenommen: Im Tor kam – wie in der ersten Runde beim TSV Nürnberg-Buch (1:0) – Maximilian Humpenöder zu seinem Einsatz, auf dem Feld begann Philipp Hausmann in der Abwehr.
Erste Strukturen seien im Spiel zu erkennen gewesen, fand Funsch. Nach der Halbzeit hätten die Gäste sogar gedrängt, konnten aber ihre Chancen nicht nutzen.
Würzburg bringt zwei Verletzte mit
Haibachs Siegtor fiel eine Viertelstunde vor Schluss und ausgerechnet durch das Zusammenspiel jener zwei Akteure, vor denen Funsch zuvor eindringlich gewarnt hatte: Der kurz zuvor eingewechselte Marco Trapp setzte sich auf außen durch und flankte den Ball zurück vor das Tor, wo Christian Breunig ihn aus kurzer Entfernung über die Linie drückte.
Eine "unglückliche Niederlage" fasste Funsch zusammen. "Wir dürfen aber nicht nur auf das Ergebnis schauen, sondern auch auf die Entwicklung. Wir haben uns über 60, 70 Minuten aus dem Spiel heraus nur einen Konter gefangen."
Weitaus schwerer als das Aus im Toto-Pokal wogen für die Zellerauer allerdings die Verletzungen von Simon Schäffer und Erik Schnell-Kretschmer, die beide nun ebenfalls länger auszufallen drohen. "Das ist schon langsam unheimlich. Jetzt haben wir eine komplette Mannschaft voller Verletzter", kommentierte Funsch.
Haibach mit personellen Problemen
Für die Haibacher, die das Spiel eigentlich noch verlegen wollten, war's eine kuriose Situation: Trainer Christian Schönig war beruflich mit dem Deutschen Fußball-Bund unterwegs, Sportvorstand Torsten Redeker befand sich im Urlaub – also sprang der beratend bei der Alemannia tätige Joachim Hufgard kurzerhand ein.
"Ich hatte auch nur zwei Mann auf der Bank", berichtete der 66-Jährige. Er habe sich intensiv "in den letzten drei, vier Tagen" auf diese Partie vorbereitet und die vorherigen Spiele der Würzburger angeschaut. "Da wusste ich schon, was auf uns zukommt. Ich fand die Truppe aber auch nicht so schlecht wie ihre letzten Ergebnisse waren."
Der Haibacher Sieg sei für Hufgard, der 2016 als Trainer (Obernau, Erlenbach und Haibach) in den Ruhestand gegangen war, verdient gewesen. In der ersten Halbzeit habe er "drei richtig gute Chancen, echte Bretter" gezählt. Gewonnen habe das Spiel aber die Abwehr, berichtete er.
Noch vier unterfränkische Teams dabei
Auf wen die siegreichen Haibacher in der dritten Runde treffen, entscheidet sich bereits an diesem Donnerstag um 16 Uhr. Dann lost der Bayerische Fußball-Verband (live auf seinem Youtube-Kanal) das Achtelfinale aus. Aus unterfränkischer Sicht neben Alemannia Haibach noch mit dabei sind die Würzburger Kickers, der FC 05 Schweinfurt und TSV Aubstadt.
Würzburg: Humpenöder – Hänschke, Gehret, Imgrund, Hausmann (78. Bah) – Tuda, Schnell-Kretschmer (54. Wagner), Schäffer (46. Conte) – Barthel, Dan, Bas (80. Wild). Schiedsrichter: Steffen Ehwald (Geldersheim). Zuschauer: 210. Tor: Christian Breunig (75.).