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Wölfe treffen in Bietigheim auf einen Ex-Weltmeister als Trainer
Am Samstagabend geht es für die Rimparer ins Schwabenland. Der Bietigheimer Trainer hat in der Handball-Szene einen klangvollen Namen, aber derzeit auch so seine Probleme.
Rimpars Abwehrchef Philipp Meyer sieht nach einer unglücklichen Aktion wenige Sekunden vor Spielende die Rote Karte. Den folgenden Strafwurf verwandelt Nils Kretschmer zum 25:24-Siegtor für den HC Elbflorenz.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Rimpars Abwehrchef Philipp Meyer sieht nach einer unglücklichen Aktion wenige Sekunden vor Spielende die Rote Karte. Den folgenden Strafwurf verwandelt Nils Kretschmer zum 25:24-Siegtor für den HC Elbflorenz.
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 27.04.2023 12:09 Uhr

Handball, Zweite Bundesliga Männer
SG BBM Bietigheim – DJK Rimpar Wölfe

(Samstag, 19 Uhr, Viadukthalle)

Die Zeit der Adventskalender hat wieder begonnen. Auch die Zweitliga-Handballer der DJK Rimpar Wölfe (16. Platz/10:18 Punkte) öffnen nun bis zum Weihnachtsfest jeden Tag in den Sozialen Medien eine "Videotür" mit Köpfen und Geschenken.

Und auch wenn's am Samstagmorgen schon eine virtuelle Überraschung für die Wölfe-Fans gibt: Die Grün-Weißen dürften ihr viertes Türchen wohl nur dann gerne ganz weit aufsperren, wenn sich dahinter einer oder sogar zwei Punkte verbergen. Denn am Abend vor dem zweiten Advent steht ihr Gastspiel bei der SG BBM Bietigheim (15./10:16) an.

Aufgrund einer verschärften Verordnung des Landes Baden-Württemberg sehen sich die Schwaben gezwungen, ihr Heimspiel erstmals in dieser Saison vor einer "Geisterkulisse" auszutragen. Ob es ein Vorteil sei, ohne Zuschauer anzutreten, vermag Rimpars Trainer Julian Thomann nicht zu sagen: "Natürlich ist es für eine Gäste-Mannschaft gut, nicht auch noch gegen die Heimfans anspielen zu müssen. Ich denke aber nicht, dass wir es dadurch insgesamt leichter haben, zumal uns ja in den kommenden Wochen vermutlich auch Geisterspiele ins Haus stehen."

Auswärtsspiel ohne Zuschauer

Was selbst 250 Zuschauer für einen Lärm veranstalten können, hat er am Mittwochabend in der s.Oliver Arena erlebt. Dass es am Ende dennoch eine unrühmliche Pleite gegen den HC Elbflorenz (24:25) gesetzt hat, war aus Rimparer Sicht fast schon tragisch.

"Diese Niederlage ist und bleibt bitter, auch weil wir sie uns selbst zuzuschreiben haben. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht", analysiert Thomann am Tag danach. Da passte es irgendwie ins Bild, dass eine blöde Aktion von Abwehrchef Philipp Meyer am Sechs-Meter-Raum wenige Sekunden vor dem Ende nicht nur einen Feldverweis, sondern auch einen Strafwurf zur Folge hatte. Diesen verwandelte Nils Kretschmer zum entscheidenden 25:24. Davor war es ein Match gewesen, in dem sich bei beiden Teams Momente zwischen Genie und Wahnsinn munter abwechselten.

Mit genau dem gleichen Ergebnis (24:25) unterlagen die Grün-Weißen übrigens auch im Dezember vor einem Jahr bei der SG BBM Bietigheim. Solche Statistik-Bonbons sind bekanntlich Schall und Rauch für das, was da kommt.

Tatsache ist: Die Wölfe, für die Linksaußen Dominik Schömig am Mittwoch zum bereits 300. Mal aufgelaufen ist, wollen nach den beiden fränkischen Derbyerfolgen gegen Großwallstadt und gegen Coburg im November auch aus dem nur 140 Kilometer entfernten Bietigheim diesmal tunlichst etwas Zählbares mitnehmen.  "Wir brauchen unbedingt weitere Punkte", weiß Thomann, der darauf hofft, Lukas Böhm, Linus Dürr und Julian Sauer zumindest zeitweise wieder einsetzen zu können.

Ex-Weltmeister trainiert den Gegner

Bei den Schwaben steht seit dieser Saison ein Coach an der Seitenlinie, dem Thomann zu dessen aktiver Zeit gerne beim Handballspielen zugeschaut hat: der frühere spanische Weltmeister Iker Romero. Als Trainer muss sich der 41-jährige Baske erst noch beweisen.

Der frühere Erstligist ist seine erste Station als Hauptverantwortlicher an der Seitenlinie – und nach vier sieglosen Partien in Serie steht Romeros Sieben gegen Rimpar bereits gewaltig unter Druck. "Das haben sich die Bietigheimer sicherlich anders vorgestellt. Sie haben einen Kader, der auf allen Positionen doppelt besetzt ist", sagt Thomann.

Als Beispiele für Protagonisten beim Gegner nennt er Dominik Claus, Tim Dahlhaus, Jonas Link, Christian Schäfer oder Neuzugang Sven Weßeling. Rechtsaußen Schäfer war in der vergangenen Saison Torschützenkönig, Weßeling hat für den seinen Vorgängerklub TV Emsdetten die fünftmeisten Treffer in der Zweiten Bundesliga erzielt. "Dass sie auch so weit unten stehen, zeigt, wie und stark und ausgeglichen diese Liga ist."

 
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