Rimpars Zweitliga-Handballer sind mit einer Niederlage in den letzten Monat des Jahres gestartet. Am Mittwochabend unterlagen sie vor nur 257 maskierten, geimpften und getesteten Zuschauern ihren Gästen vom HC Elbflorenz aus Dresden genauso unglücklich wie unnötig mit 24:25 (12:13). Mit der neunten Pleite im 14. Saisonauftritt müssen sich die Wölfe in der Tabelle weiter nach unten orientieren.
"Es ist sehr ärgerlich, weil wir dieses Spiel nicht hätten verlieren dürfen, sondern sogar gewinnen müssen", sagte ein enttäuschter DJK-Trainer Julian Thomann hinterher. "Letztlich haben wir zu viele einfache Fehler gemacht und waren nicht konstant genug." Die Grün-Weißen hatten stark begonnen, führten schnell mit 5:2. Doch dann häuften sich die technischen Fehler im DJK-Angriff.
Keeper Mallwitz mit starkem Auftritt
Die Sachsen konnten so einen 7:1-Lauf zum 6:9 hinlegen, obwohl sich ihnen DJK-Schlussmann Marino Mallwitz immer wieder erfolgreich entgegenwarf. Thomann reagierte mit einer Auszeit, seine Wechselmöglichkeiten waren aufgrund von vier Ausfällen erneut begrenzt. Die Rimparer fanden dennoch schnell wieder ins Spiel: Zunächst wollte der Ausgleich nicht fallen, auch, weil Kapitän Patrick Schmidt in der 21. Minute bereits seinen zweiten Strafwurf verwarf.
Kurz darauf musste der Leitwolf nach einem Foul behandelt werden, die Gäste waren das zweite Mal in Unterzahl. Die erste Überzahl-Situation aus Wölfe-Sicht endete 0:1. Diesmal schaffte Felix Jaeger den 9:9-Ausgleich (23.). Kurz darauf brachte Gäste-Trainer Rico Göde zumindest für ein paar Minuten den wieder genesenen Ex-Rimparer Michael Schulz am Kreis und im Mittelblock. Bis zur Pause blieb es eng, mit dem Ertönen der Sirene schafften die Dresdner noch den 12:13-Anschlusstreffer.
Rimpar nach der Pause weiter druckvoll
Die Wölfe blieben nach dem Seitenwechsel am Drücker. In zweifacher Überzahl verhinderte der Pfosten, dass Yonatan Dayan den Ball zum 17:14 ins verwaiste HCE-Tor werfen konnte. Die ambitionierten Sachsen, die genau wie die Wölfe zuletzt vier Auswärtsspiele in Folge absolvieren müssen, brachten vorne allerdings noch viel weniger zustande.
Sie bissen sich ein ums andere Mal an der grün-weißen Abwehr oder Mallwitz die Zähne aus. So gelang David Kovacic schließlich doch eine Drei-Tore-Führung (18:15, 42.). Das letzte Wort war damit nicht gesprochen. Der Klub von der Elbe blieb dran, das Match war weiter offen. In der 49. Minute bekam Kovacic beim Stand von 20:18 eine Zeitstrafe. Wenig später konnte Nils Kretschmer, dessen jüngerer Bruder Finn für den Ligakonkurrenten Lübeck-Schwartau spielt, mit Karacho zum 20:20 ausgleichen. Ein strittiger Wechselfehler bedeutete die nächsten zwei Minuten gegen Rimpar.
Feldverweis kurz vor Schluss
Der Ex-Auer Mindaugas Dumcius machte wenig später mit einem Unterhandwurf bei schon lange angezeigtem Zeitspiel das 24:23. Den Mainfranken blieben nur noch eineinhalb Minuten – und eine Auszeit. Rechtsaußen Felix Karle sorgte für den 24:24-Ausgleich.
In den Schlusssekunden kam es noch einmal zu einer unübersichtlichen Situation, in dessen Folge Philipp Meyer die Rote Karte sah und Dresden einen Siebenmeter zugesprochen bekam. Diesen verwandelte Kretschmer zum schmeichelhaften 25:24 für den HC Elbflorenz. "Es ist bitter, weil wir die Dresdner in der Schlussphase immer im Zeitspiel hatten. Und dann verlieren auf diese Weise", so Thomann.
Kaum haben die Wölfe ihr erstes Heimspiel seit Ende Oktober bestritten, geht es schon wieder zweimal hintereinander auswärts weiter. Die Rimparer empfangen auf Basis des regulären Spielplanes immer den Kontrahenten, gegen den der HC Elbflorenz zuvor angetreten ist. Am Samstagabend gastiert Rimpar demnach in Bietigheim, eine Woche später beim TuS Ferndorf, ehe am vierten Adventssonntag der VfL Gummersbach nach Würzburg kommt. Vielleicht sollte sich Thomann vorher jeweils einige Tipps bei Dresdens Coach Rico Göde einholen. . .