Zwei große Erfolge konnte der weibliche Würzburger Basketball-Nachwuchs in den vergangenen Tagen feiern. Die weibliche U 16 der TG Würzburg wurde bei der deutschen Meisterschaft am Wochenende Sechster, eine Woche zuvor hatte die U 14 sogar das Finalturnier in Berlin gewonnen und darf sich Deutscher Meister nennen.
"Meine Mädels sind auf dem Spielfeld über sich hinausgewachsen und liegen sich jetzt vor lauter Freude in den Armen. Das erfüllt mich mit Stolz", fasste Trainer Migo Wiegand das erfolgreiche Wochenende der Basketballerinnen in Berlin zusammen.
Für das Halbfinale gegen den Nachwuchs von Alba Berlin hatte sich das Trainerteam bereits einen möglichen Erfolg ausgerechnet. Bei einem Turnier im Oktober hatten die Würzburgerinnen mit zehn Punkten Vorsprung gewonnen. Bei der deutschen Meisterschaft wurde es nach einer engen ersten Halbzeit sogar ein Sieg mit 15 Punkten (79:64). Dadurch qualifizierten sich die Würzburgerinnen für das Finale, in dem mit der Basketball Allianz Süd Südwest eine weitere Berliner Mannschaft auf sie wartete.
"Vorab hätte ich gesagt, dass es ausgeglichen ist. Es entschied am Ende die Tagesform", schätzte Wiegand die Partie ein. Doch die Eingespieltheit der Würzburgerinnen – sie spielen schon seit fünf Jahren zusammen – und ihre starke Verteidigung ließen das Pendel auch im Finale in ihre Richtung ausschlagen (65:53). "Gegen uns ist es echt schwierig zu punkten, weil wir eine verdammt gute Defense spielen", kommentierte Wiegand die aggressive Mannverteidigung, bei welcher sein Team den Gegner oft schon in der eigenen Hälfte doppelt.
Glückwünsche von Maxi Kleber und Dirk Nowitzki
Nicht nur die zahlreich nach Berlin mitgereisten und die in Würzburg gebliebenen Fans freuten sich über den Erfolg, sondern auch Dirk Nowitzki im 8350 Kilometer entfernten Dallas. Er hatte den Mädels schon vor der bayerischen Meisterschaft eine Videobotschaft geschickt, vor dem Finale in Berlin war es Maximilian Kleber, aktueller NBA-Star aus Würzburg, der sich bei ihnen meldete. Beide halfen dem Klub auch, den großen finanziellen Aufwand, den die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft verursachte, zu stemmen und gratulierten danach zum Erfolg.
Für Würzburg spielten: Liva Schweter, Emilia Rüger, Emilia Escher, Layla Mayer, Clarissa Schneider, Laura Jordan, Leni Holleber, Summer Brauer, Mia Wiegand, Leni Schönhals, Hailey Carlisle.
Die U 16 trat am vergangenen Wochenende gemeinsam mit sieben anderen Teams bei der deutschen Meisterschaft im hessischen Hofheim an. In der Vorrunde gewannen die Würzburgerinnen gegen die TuS Lichterfelde, unterlag in der Folge aber Recklinghausen und Ludwigsburg. Weil das Team von Trainer Wolfgang Ortmann im Dreiervergleich das Nachsehen hatte, erwartete sie im Viertelfinale am Samstag der Gruppenerste der Parallelgruppe, der FV Jahn München, den man bei der bayerischen und südostdeutschen Meisterschaft jeweils besiegt hatte.
Trainer Wolfgang Ortmann ist zufrieden mit der Leistung
Zur Pause lagen die Würzburgerinnen mit fünf Punkten vorne, dann ging bei ihnen auf einmal nichts mehr, während sich die Münchenerinnen in einen Rausch gespielt und die Partie am Ende souverän mit 66:40 für sich entschieden hätten. "Wir haben gar nichts mehr getroffen und sie alles", beschrieb Ortmann den Verlauf, der für den Jugend-Basketball manchmal so typisch sei.
Stolz war der Trainer auf seine Mannschaft dennoch, weil sie sich nach der bitteren Niederlage berappelte und das erste von zwei Platzierungsspielen gegen die Gastgeber gewann. Im Spiel um Platz fünf unterlagen die Würzburgerinnen dann in letzter Sekunde gegen Alba Berlin, trotzdem zog Ortmann ein zufriedenes Fazit, auch weil zehn der 16 Spielerinnen des Kaders auch im kommenden Jahr noch in der gleichen Altersklasse spielen dürfen.