Trainer Torsten Ziegner meint: "Irgendwann ist man mal dran." (Hier geht es zur Video-Vorschau auf das Spiel in Duisburg) Vor dem Spiel am Samstag (14 Uhr) beim MSV Duisburg, bei dem wie der "Kicker" berichtet, nach zuletzt drei Niederlagen in Serie auch Trainer Pavel Dotchev in der Kritik steht, warten die Würzburger Kickers weiter auf ihren ersten Sieg in dieser Fußball-Drittliga-Saison. Ob es im Ruhrpott klappt? Fragen und Antworten vor dem Vergleich der beiden Klubs, die den eigenen Ansprüchen derzeit weit hinterherhinken:
Ist Torsten Ziegner nach seiner Gelb-Roten Karte beim 1:1 gegen Saarbrücken gesperrt?
Ja. Der Kickers-Trainer hat während der Partie Innenraum-Verbot. Ab 30 Minuten vor der Partie darf Ziegner nicht mehr zur Mannschaft. Für den 43-Jährigen ist es in seiner Trainer-Laufbahn die erste Sperre dieser Art. "Ich find es nicht übermäßig dramatisch", sagt er. Schließlich kann der Chefcoach ja mit dem Team am Freitag nach Duisburg reisen und auch die Abschlussbesprechung auf dem Platz halten. Während des Spiels übernimmt Ziegners Assistent Michael Hiemisch die Rolle als Anweiser. Der 51-Jährige war einst selbst Cheftrainer bei den Regionalligisten VfC Plauen und VfB Auerbach. Bereits beim Halleschen FC fungierte er als Ziegners Co-Trainer. "Mir bleibt dann nur die Fan-Rolle. Ich probiere es mal aus", so Ziegner.
Steht Marvin Pourié in Duisburg in der Startelf?
Gut möglich. "Das ist die einzige Entscheidung, die ich noch nicht getroffen habe", sagt Ziegner mit Blick auf seine Startelf. Fest steht, Pourié ist wieder einsatzbereit. Auf seiner Rückkehr ruhen große Hoffnungen. Trotzdem überlegt Ziegner noch, ob er die Mannschaft, die beim 1:1 gegen Saarbrücken nach der 0:1-Niederlage beim SC Freiburg II "die genau richtige Reaktion" gezeigt hatte, mehr als nötig verändert.
Wer ersetzt den gesperrten Niklas Hoffmann?
Womöglich ist nach der Gelb-Roten-Karte für den defensiven Mittelfeldmann Niklas Hoffmann wieder Platz für Christian Strohdiek in der Anfangsformation. Der Kapitän, der seinen Stammplatz in der Innenverteidigung inzwischen verloren hat, half schon in der Schlussphase gegen Saarbrücken als Abräumer vor der Abwehr aus. Eine Rolle, die Strohdiek auch in Duisburg ausfüllen könnte. Die zuletzt überzeugende Vierer-Abwehrkette will Ziegner nur ungern auseinanderreißen. "Wir werden jetzt nicht sechs oder sieben Positionen tauschen, um einen Posten zu besetzen", sagt er.
Lichtet sich das Verletzten-Lazarett?
Langsam wird die Personallage besser. Neben Pourié könnte womöglich auch Dominik Meisel am Wochenende ins Team zurückkehren. Er trainierte am Donnerstag mit der Mannschaft. Auch Nzuzi Toko macht bereits bei den Trainingsspielen mit den Teamkameraden mit. Der 30-jährige Schweizer hatte die gesamte Vorbereitung gefehlt und sich einer Knieoperation unterzogen. "Er ist körperlich in einer Top-Verfassung", sagt Ziegner. Nicht im Mannschaftstraining sind derzeit Robert Herrmann, Daniel Hägele und Maximilian Breunig.
Wie lange fällt Maximilian Breunig noch aus?
Die Verletzung des Angreifers ist schwerwiegender als zunächst angenommen. Im September wird der 21-Jährige wohl nicht mehr auf dem Feld stehen. "Es kommt darauf an, dass er wirklich fit wird", sagt Ziegner. Die Muskelverletzung im hinteren Oberschenkel hänge auch mit Rückenproblemen zusammen, die Breunig plagen, berichtet der Trainer.
Was machen die Kickers gegen die späten Gegentore?
"Logisch denkt man in der 86. Minute daran, dass man immer am Ende noch Gegentore bekommen hat", gibt Ziegner zu. Die Ursachen für die einzelnen Treffer seien aber sehr unterschiedlich. Viermal in Serie kassierten die Kickers zuletzt ein Tor in den letzten zehn Minuten und verspielten damit sieben Punkte. Dass es stets Weitschüsse waren die im Kickers-Kasten einschlugen, ist auch Ziegner nicht entgangen. Deshalb sei es nun auch eine Maßgabe, dass die Abwehrspieler sich in der Schlussphase möglichst nicht mehr so nah vorm eigenen Tor postieren, um dem Gegner gar nicht erst in Schussposition zu bringen. "Wichtiger ist aber, dass wir nach einer Führung gar nicht erst auf Halten spielen, sondern versuchen ein weiteres Tor nachzulegen." Mehr als ein Treffer ist den Kickers in dieser Drittliga-Saison nämlich noch nie gelungen.
Scheinbar bekommt man etwas Panik, dass bei den nächsten Spielen mehr Gästefans als Zuschauer auf der Heimseite zugegen sind.