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Fußball: 3. Liga
Kickers-Sportvorstand Schuppan: "Wir sind absolut konkurrenzfähig"
Warum der Würzburger Fußball-Drittligist trotz des Fehlstarts in die Saison in den letzten Tagen vor Schließung des Transfermarkts nicht mehr aktiv wurde.
Obwohl Sportvorstand Sebastian Schuppan mit dem bisherigen Saisonverlauf bei Würzburger Kickers unzufrieden ist, glaubt er weiter an die Stärke des neuen Rothosen-Teams.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Obwohl Sportvorstand Sebastian Schuppan mit dem bisherigen Saisonverlauf bei Würzburger Kickers unzufrieden ist, glaubt er weiter an die Stärke des neuen Rothosen-Teams.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:55 Uhr

Nichts geht mehr auf dem Transfermarkt, seit Dienstag, 18 Uhr. Wobei das nicht heißen soll, dass sich Fußball-Drittligist FC Würzburger Kickers nicht noch verstärken kann. Vertragslose Spieler könnten die Rothosen noch immer verpflichten, nur bei anderen Klubs können sie sich nun nicht mehr bedienen. Dass bei den Kickers in den letzten Stunden vor Schließung des Transferfensters Ruhe herrschte, hat angesichts des aktuellen Tabellenstands durchaus überrascht. Braucht der Vorletzte nach dem Fehlstart in die Saison denn keine Verstärkung mehr?

Nein! Meint zumindest Sportvorstand Sebastian Schuppan: "Wir haben die Situation analysiert und haben auf keiner Position ein Vakuum feststellen können. Aufgrund der Verletztensituation mussten manche Spieler auf teilweise ungewohnten Positionen spielen", sagt er über die Personalsituation bei den Kickers. Dabei hatte sich Trainer Torsten Ziegner noch einen neuen Mann für die Außenbahn gewünscht. Doch das schmale Budget scheint nicht mehr viel herzugeben. Eine weitere Verpflichtung "wäre nur möglich gewesen, wenn noch jemand den Verein verlassen hätte", sagt Schuppan und meint damit nicht Nachwuchsakteur Niklas Schories, der an den  TSV Großbardorf ausgeliehen wird, sondern eher einen der Top-Verdiener, durch dessen Abgang noch Geld frei geworden wäre. Der in der Vorwoche verpflichtete Mirnes Pepic sei ein Spieler gewesen, wie er dem Kader noch gefehlt habe. Weiter vergrößern wollen die Rothosen ihre Mannschaft aber nicht mehr.

Mit ihrem Personaletat seien die Kickers im Mittelfeld der Liga angesiedelt, glaubt der Sportvorstand. Und da seien eben keine allzu großen Sprünge mehr möglich, auch wenn es eine zusätzliche Finanzspritze von der Deutschen Fußball-Liga gab: "Natürlich haben wir den Rettungsschirm für Zweitliga-Absteiger erhalten, aber wir müssen auch noch mit ein paar Altlasten leben", sagt Schuppan und meint damit auch die Kosten für den aufgeblähten Kader der Vorsaison.

Am Samstag (14 Uhr) geht es für die Kickers nun zum MSV Duisburg. Der ambitionierte Ruhrpott-Klub hat zuletzt dreimal in Serie verloren. Von einem Krisen-Gipfel will Schuppan nach sechs Spieltagen aber nicht sprechen. Der erste Saisonsieg ist, so ist er überzeugt, nur eine Frage der Zeit: "Es waren immer Kleinigkeiten, die am Ende den Ausschlag gegeben haben. Dass wir eine gewisse Stabilität haben, ist nicht wegzudiskutieren", sagt er mit Blick auf die vergangenen Partien. Entscheidend für den Absturz auf Rang 19 sei die aktuelle Verletztenmisere.

Neben den beiden Angreifern Marvin Pourié und Maximilian Breunig fielen zuletzt auch Robert Herrmann und Dominik Meisel aus. Die zentralen Mittelfeldakteure Daniel Hägele und Nzuzi Toko konnten in dieser Saison noch überhaupt nicht eingesetzt werden. "Der Kader ist absolut konkurrenzfähig, um in der 3. Liga gut mitzuhalten", ist Schuppan überzeugt: "Auch andere Vereine hätten ein Problem, wenn drei oder gar vier Schlüsselspieler gleichzeitig ausfallen." In Duisburg könnte zumindest Pourié wieder ins Team zurückkehren. Auch Meisel scheint wieder fit zu sein.

Für Panikreaktionen ist es am Dallenberg nach Ansicht des Sportvorstands noch viel zu früh. Schuppan ist bemüht, den Deckel auf allen Personaldiskussionen zu halten. Die Mannschaft werde schon noch ein anderes Gesicht zeigen, ist er überzeugt. Das Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken wertet nicht nur er, sondern auch die anderen Kickers-Verantwortlichen trotz des späten Gegentreffers zum 1:1-Endstand als Schritt in die richtige Richtung - weil das Team nach dem schwachen Auftritt in Freiburg die gewünschte Reaktion gezeigt hatte. "Wir müssen schauen, dass wir nicht verbissen und übermotiviert an die Sache herangehen", sagt er nun mit Blick auf die Partie in Duisburg. "Wenn wir so agieren wie am Sonntag gegen Saarbrücken, haben wir gute Chancen, das Spiel für uns zu entscheiden."

 
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Kommentare
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  • florian.stenger@arcor.de
    Endlich mal wieder ein guter Artikel, Schuppan bringt das Schiff schon wieder zusammen mit Jäger und Ziegner auf den richtigen Kurs
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  • euroknacki
    Was den Kader angeht gebe ich Schuppan recht, wenn man das Spiel gegen Saarbrücken
    ansieht, Platzverweis, vergebene Torchancen inclusive. Über die Altlasten hülle man den Mantel....... oder Wenn es den Esel zu wohl wird................!
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