Aus dem Plan, bei der bislang ebenso wie die Würzburger Kickers sieglosen U23 des SC Freiburg den ersten Sieg in dieser Saison der 3. Liga zu feiern, wurde nichts. Statt des erhofften Brustlösers gab es nach 90 Minuten im Dreisamstadion einen 1:0 (0:0)-Erfolg für die Akteure von Trainer Thomas Stamm und hängende Köpfe bei den Schützlingen von Rothosen-Coach Torsten Ziegner. Julius Tauriainen schoss den SC Freiburg II in der Schlussminute zum ersten Dreier der Breisgauer und die Kickers in die Krise. Trainer Ziegner fand nach dem Abpfiff deutliche Worte: "Das war mir alles zu schläfrig, zu unkonzentriert. Und das kommt dann dabei raus", urteilte er beim Bezahlsender MagentaTV über die Leistung seiner Elf.
Für Aufsehen sorgte der Gastgeber bereits vor dem Anpfiff. Nils Petersen, mit acht Toren in der vergangenen Saison der zweitbeste Torschütze des SC Freiburg in der Bundesliga, stand gegen die Kickers in der Startelf der Zweitvertretung der Breisgauer. Der 32-Jährige befand sich beim Pokalspiel des Sportclub am Dallenberg Anfang August (0:1) nach einer Meniskus-Operation noch im Aufbautraining, bei der U23 Freiburgs sollte der zweimalige Nationalspieler in der 3. Liga wieder Spielpraxis sammeln - unter den Augen seines Trainers: Christian Streich verfolgte die Partie gegen die Rothosen auf der Haupttribüne.
Wenig überraschte dagegen Ziegner mit seinem Aufgebot: Dildar Atmaca, es war das Startelf-Debüt im Profifußball für den 18-Jährigen, stürmte neben Saliou Sané für den verletzten Maximilian Breunig. Vladimir Nikolov blieb zunächst, ebenso wie Kapitän Christian Strohdiek, auf der Bank. Ansonsten vertraute der Coach derselben Elf wie beim 1:1 zu Hause gegen den VfL Osnabrück.
Viel war von Petersen in den ersten 45 Minuten nicht zu sehen, mehr als ein Schüsschen an das Außennetz gelang dem 246-fachen Bundesligastürmer nicht (39.). Noch weniger in Erscheinung traten allerdings die Kickers. Gegen hoch stehende Freiburger agierten sie nervös, verloren den Ball immer wieder viel zu rasch und kamen so nicht schnell genug nach vorne. Wirklich gefährlich wurde es vor dem Tor von SCF-Schlussmann Noah Atubolu deshalb nie. Niklas Hoffmann prüfte den Keeper mit einem Kopfball (14.), bei Atmacas geblocktem Distanzschuss brauchte er nicht mehr einzugreifen (21.).
Dass es torlos in die Halbzeitpause ging, konnte Ziegner nur recht sein. Denn vor allem gegen Ende der ersten Hälfte zeichnete sich seitens der Freiburger ein deutliches Chancenplus ab. Mehrmals mussten sich Tobias Kraulich (29.), Leon Schneider (32.) oder Lars Dietz (39.) in gegnerische Schüsse werfen. Die beste Möglichkeit der Hausherren hatte Nishan Connell Burkart auf dem Fuß: Sein Aufsetzer aus der Distanz rauschte nur knapp am hechtenden Hendrik Bonmann und dem rechten Pfosten vorbei (40.).
Ziegner reagiert auf enttäuschenden Auftritt
Nach dem Seitenwechsel - die Freiburger erwischten den klar besseren Start - trat Petersen dann noch einmal in Aktion: Sein Schuss in der 61. Minute war jedoch zu unplatziert und ging links an Bonmanns Gehäuse vorbei. Sechs Minuten später war dann Schluss für den prominentesten Namen auf dem Rasen. Auf der anderen Seite gab es dann die bis dato beste Chance für die Würzburger: Kopacz zielte nach guter Vorlage von Alexander Lungwitz aber zu ungenau (69.). Zuvor hatte Ziegner auf die ernüchternde Vorstellung seiner Mannschaft reagiert und gleich drei Spieler ausgetauscht: Fanol Perdedaj, Dildar Atmaca und Moritz Heinrich mussten gehen, Dennis Waidner, Vladimir Nikolov und eben Lungwitz sollten das Blatt wenden.
Es gelang ihnen nicht. Sané (71.) setzte sich zwar gut durch, vertendelte die Chance aber mit einem zu ungenauen Pass auf Lungwitz. Für ihn kam Ryan Adigo, der bei seiner Möglichkeit ebenfalls daneben zielte (87.). Stattdessen dann der verdiente Führungs- und Siegtreffer für die Freiburger: Julius Tauriainen ließ Bonmann bei seinem Schlenzer von der Strafraumkante keine Chance und netzte in der letzten Minute der regulären Spielzeit zum 1:0 für die Breisgauer ein.
Rothosen versuchen es mit der Brechstange
Die Kickers versuchten es noch mit der Brechstange - Ziegner brachte den großen Strohdiek für Robert Herrmann - und bekamen noch einen Eckstoß, schickten alle Mann inklusive Bonmann in den gegnerischen Strafraum: Der Torhüter gewann sogar sein Kopfballduell, Atubolu wehrte den Versuch allerdings ab, genau wie den Nachschuss von Strohdiek. Danach war Schluss, Schiedsrichter Lars Erbst beendete die Partie und mit dem Pfiff auch die Hoffnungen der Kickers, in Freiburg zumindest doch noch einen Zähler mitzunehmen. "Da stehen wir uns momentan selbst im Weg, trotz eines schlechten Spiels auch mal ein positives Erlebnis zu haben, mal einen Punkt zu holen oder gar in Führung zu gehen. Aber wir müssen auch ganz ehrlich zu uns selbst sein: Es wäre nicht verdient gewesen", resümierte Ziegner.
Es ist ja jetzt schon keine Stimmung mehr im Stadion. Schuppan emotionslos und Ahnungslos. Mannschaft ohne spielt ohne Konzept, nur lange Bälle nach vorne. Das keiner
versteht das Tore durch Flanken von der Grundlinie fallen. Siehe 1:0 gegen Osnabrück. Nur leider kommt man mit dem Spielsystem viel zu selten bis zur Grundlinie
Letztes Jahr war immer der Manager Sauer daran schuld , egal was passiert war und
kein anderer .
Dann macht man den sogenannten Neuanfang und dann ändert sich in der neuen Liga genauso wenig , der Frust wird sogar immer schlimmer.
Nichts gegen die Verantwortlichen , sehr nett aber ohne große Erfahrungen und deshalb in dieser Situation leider fehl am Platze .
Nur wenn man einen gestandenen Trainer mit Erfahrung holt und das Umfeld auch
professioneller agiert , bekommt man das Schiff wieder in die richtige Richtung. Wenn die
Qualität der Spieler einfach zu wünschen übrig lässt , muss der Trainer der Mann sein ,
welcher den Level nach oben hebt.
Es gelingt mir seit einem Jahr nicht mehr, zur Mannschaft und dem Verein ein emotional positives Verhältnis zu finden. 5 schöne Jahre das wars denn wohl!