Es sei einfach an der Zeit gewesen, die Quantität bei der Futsal-Bezirksmeisterschaft herunterzufahren – um die Qualität zu halten. Das war die Bilanz von Bezirksspielleiter Bernd Reitstetter nach gut fünf Stunden Hallenfußball in Rimpar. Erstmals waren acht statt zwölf Mannschaften am Start. Dass es mit Aschaffenburg Nilkheim ein A-Klassist ins Endspiel schaffte, sagt einiges aus. Ebenso, dass die unterfränkischen Klubs auf der Bayerischen meist baden gehen. Dass Reitstetter zufrieden war, lag auch an Meister FT Schweinfurt, der nicht nur beim finalen 4:0 bildschönen Futsal gespielt hatte.
"Der neue Modus spiegelt den drastischen Rückgang bei den Mannschaftsmeldungen wider", sagte Reitstetter – in den Kreisen Rhön und Schweinfurt gab's nicht einmal Vorturniere für die Kreismeisterschaften. "Das Freizeitverhalten der Menschen hat sich durch Corona noch einmal gewaltig verändert. Die Spieler sehnen sich nach Pause." Dennoch fordert er Respekt ein bei den Vereinen, ein Angebot des Verbandes anzunehmen. "Wir haben da ein Nord-Süd-Gefälle in Bayern. Im Süden haben diese Bezirksmeisterschaften Festcharakter." Reitstetter will mit den niederbayerischen Kollegen sprechen: "Aber das eine Konzept, das wir nur kopieren müssen, gibt es nicht."
Nicht nachvollziehen kann der Bezirksspielleiter die Befürchtung vieler Trainer, Spieler könnten sich in der Halle verletzen, weshalb die Vereine oftmals eine Reserve-Mannschaft schicken würden. In Rimpar gab es diesmal "nur" eine schwerere Verletzung. "Da ist die Gefahr im Freien beim Training mindestens genauso hoch", erklärt der Bezirksspielleiter. Reitstetter will das Gespräch mit den Vereinen suchen und dem Hallenfußball ohne Rundum-Bande weiter eine Chance geben.
Unterstützung erfuhr er von Landesliga-Kicker Dominik Popp, dem von höherklassigen Vereinen wie dem FC 05 Schweinfurt umworbenen FTS-Torjäger, der sich für seinen Einsatz in Rimpar regelrecht "aufgedrängt" hatte und die Verletzungsgefahr im Hallenfußball für überbewertet hält: "Ich war noch nie verletzt, aber vielleicht habe ich einfach gute Knochen und Gene."
Soll das ein Witz sein? Nicht einmal die kath. Kirche fordert ihre Mitglieder so offensiv auf ihre Angebote anzunehmen.
Was ist in den BFV gefahren? Hatte immer das Gefühl es genügt dem Verband wenn seine Mitgliedsvereine ohne Kritik zahlen. Nun liest es sich so als wolle er ihnen noch vorschreiben ab welchen Wettbewerben sie teilzunehmen haben.
das der unterfränkische verband in den letzten jahren, sagen wir mal, unglücklich beim futsal agierte, hat er sich selbst zuzuschreiben und das ergebnis ist ernüchternd. seelenloses marketing und die vereine von oben herab kritisieren reicht halt nicht, um futsal attraktiver und verständlicher zu kommunizieren.
traurig und beschämend ist auch, dass der bfv, mit seiner vernetzung in wirtschaft und politik, nicht mal für einen hauptsponsor beim frauenhallenfußball sorgen kann!
das bernd reitstetter die zeichen nun versteht ist anerkennenswert und erfordert taten und ein neues konzept. glück auf futsal!
Ich, aktiver Spielertrainer, glaube, dass vielen genau das auf den Sack geht und das ist schon seit 10 bis 15 Jahren. Deswegen verliere ich vor allem die Lust an Futsal und sehne die Stadtmeisterschaft mit Rundum-Bande wieder herbei! Schönen Gruß an den BFV ✌🏻