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Basketball
Warum die Sharks nur fast so stark wie der Aufsteiger waren
Die Hypothek aus dem Hinspiel war groß, spannend war das Rückspiel trotzdem. Was den Sharks Probleme bereitete und wie ein einziges Viertel über Sieg und Niederlage entschied.
Maryam Adepoju Olatunji von den Capitol Bascats Düsseldorf (rechts) versucht Marja Wahl von den Qool Sharks Würzburg am Wurf zu hindern: Die Düsseldorferinnen gewannen sowohl das Hin- als auch das Rückspiel, wenn auch in eigener Halle nur knapp.
Foto: Heiko Becker | Maryam Adepoju Olatunji von den Capitol Bascats Düsseldorf (rechts) versucht Marja Wahl von den Qool Sharks Würzburg am Wurf zu hindern: Die Düsseldorferinnen gewannen sowohl das Hin- als auch das Rückspiel, ...
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 21:34 Uhr

Der letzte Wurf von Katie Yohn zum Sieg ging daneben. Mit einem Treffer der US-Amerikanerin hätten die Qool Sharks Würzburg immerhin das Rückspiel um den Aufstieg in die Basketball-Bundesliga gewinnen können.

Allerdings standen die Capitol Bascats Düsseldorf schon vor dem letzten Wurf als Aufsteiger fest. Zu deutlich hatten sie das Hinspiel der Aufstiegsplayoffs in der Zweiten Basketball-Bundesliga am Freitag im Sportzentrum Feggrube für sich entschieden.

Nur anfangs durften die Sharks auf eine Überraschung hoffen. Früh führten sie mit 11:6, dann kamen die favorisierten Gäste aus dem Rheinland stärker auf und gewannen in Würzburg mit 66:86 (30:34). Zwar kämpfte das Team von Trainer Thomas Glasauer noch einmal, doch bereits nach dem Hinspiel war klar: Die Sharks haben ein dickes Brett zu bohren. Sie mussten in Düsseldorf mit mehr als 20 Punkten gewinnen.

"Das Hinspiel war sicherlich etwas zu deutlich. Wir waren nicht 20 Punkte schlechter", fand Glasauer. Besonders im Schlussviertel, dass Düsseldorf mit 27:16 klar für sich entschied, erspielten sich die Gäste den entscheidenden Vorsprung. "Es ist etwas unglücklich, dass uns Düsseldorf heute mit einer Waffe geschlagen hat, die bisher nicht zu ihren Stärken gehörte." Denn die Bascats verwandelten ihre Dreier sicher und trafen elf ihrer 21 Versuche. Dagegen hatte das Würzburger Trainerteam vor allem körperlich überlegene Gäste erwartet, die viel unter dem Korb agieren.

Sharks unterlagen den Bascats im Hinspiel zu deutlich

Dass diese Niederlage etwas zu hoch ausgefallen war und nicht das wahre Leistungsvermögen beider Mannschaften dargestellt hatte, machten die Würzburgerinnen im Rückspiel am Sonntag deutlich. Hoffnung auf ein Wunder kam trotzdem nur kurz auf. Paige Bradley, die am Freitag mit überragenden 29 Punkten Topscorerin gewesen war, eröffnete das Rückspiel mit zwei schnellen Dreiern. Nach fünf Minuten hatten die Sharks neun der 20 Punkte Rückstand wett gemacht.

Dann kam Düsseldorf besser ins Spiel. Und zwar mit der erwarteten Dominanz in der Zone. Die Engländerin Oceana Hamilton, mit 1,93 Metern die größte Spielerin auf dem Feld, sammelte in der ersten Halbzeit vier Offensivrebounds. Unterstützung bekam sie von der US-Amerikanerin Elle Hendershot. Beide punkteten immer wieder am Brett. Mit ihrer körperlichen Präsenz rissen sie Lücken für die spanische Aufbauspielerin Lade Adepoju, die am Ende mit 22 Punkten erfolgreichste Werferin des künftigen Erstligisten war.

Übertroffen wurde Adepoju nur von Katie Yohn. Die Würzburger Flügelspielerin drehte im Schlussviertel auf, verwandelte drei Dreier und kam am Ende sogar auf 24 Punkte. Weil sie aber den möglichen Wurf zum Sieg verpasste, ging auch die zweite Partie an Düsseldorf, dieses Mal denkbar knapp mit 75:76 (37:39). "Es wäre die Krönung gewesen, wenn Katie diesen Wurf noch getroffen hätte. Aber auch so haben wir gezeigt, dass wir in sieben von acht Vierteln auf Augenhöhe waren", fasste Glasauer zusammen.

Auch wenn sich die Würzburgerinnen durchgesetzt hätten, wäre es letztlich fraglich gewesen, ob sie den Aufstieg auch tatsächlich angekommen hätten, da Konzept und Strukturen des Vereins Basketball in der ersten Liga aktuell nicht zulassen.

Würzburg im Hinspiel: Dröll, Zimmermann 2, Böhmke 2, Jochimczyk 8, Wahl 5, Michel, Fuchsbauer, Yohn 4, Muck 6, Bertholdt 8, Daub 2, Bradley 29

Würzburg im Rückspiel: Dröll 6, Zimmermann, Böhmke 2, Jochimczyk 3, Wahl 6, Michel, Fuchsbauer, Yohn 24, Muck 5, Bertholdt 12, Daub, Bradley 17

 
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